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Zweites Special zum Thema Biowaffen: Biowaffen und Katastrophenschutz

Letzte Aktualisierung: 13.02.03

Teil 1: Katastrophenschutzvorbereitungen und Massenimpfungen

Mit der steigenden Wahrscheinlichkeit eines Krieges gegen den Irak steigt auch die Gefahr von Terroranschlägen u.a. mit Biowaffen. Auch wenn man noch nicht von einer konkreten Bedrohung ausgeht, bereitet sich die Bundesregierung mittlerweile auf Massenimpfungen gegen Pocken vor. Ziel ist im Ernstfall die Impfung der kompletten Bevölkerung. Der Ernstfall tritt dann ein, wenn der erste Krankheitsfall in Deutschland auftritt.

"Kollateralschäden" vorprogrammiert

Eine Massenimpfung ist jedoch keinswegs ungefährlich, sondern bringt erhebliche Risiken mit sich. So rechnet man schon jetzt mit ca. 100 Todesfällen und mehreren hundert Fällen mit schwersten Nebenwirkungen im Falle einer Impfung der kompletten Bevölkerung in Deutschland. Grund dafür sind veraltete Impfstoffe, die im Ernstfall offenbar trotzdem eingesetzt werden sollen. Trotz dieser nicht unerheblichen Gefahren sollen auch Zwangsimpfungen vorgenommen werden können. Die zwangsläufig einkalkulierten Opfer werden dann wohl unter "Kollateralschaden" einzuordnen sein...

Näheres dazu können Sie den einzelnen sehr lesenswerten Artikeln entnehmen, die wir dazu zusammengestellt haben

Um Mißverständnissen vorzubeugen: Mit dieser Zusammenstellung wollen wir keine Panik machen, sondern kritisch über die Situation informieren. Ein Urteil bleibt jedem selbst überlassen. Aber es soll niemand sagen er/sie hätte nichts davon gewusst.
 

Artikel zum Thema Katastrophenschutz und Massenimpfungen gegen Pocken

Die EU ist für einen Kampf gegen Biowaffen gerüstet - doch immer noch hat die Verteidigungslinie Löcher
Von Thomas A. Friedrich
Ärzte Zeitung, 10.10.2002
Anmerkung: Hier wird auch auf die tödlichen Gefahren durch alte Impfstoffe hingewiesen.

Vorräte an Pockenimpfstoff werden aufgestockt
Aus Angst vor Terroranschlägen mit Biowaffen stocken Gesundheitsämter in Deutschland und Großbritannien ihre Vorräte von Pockenimpfstoff auf. Vorsorgliche Massenimpfungen soll es zunächst jedoch nicht geben.
FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND 10.10.02

Wegen schwerer Nebenwirkungen warnen Ärzte vor Pockenvakzinen
Auch Kontaktpersonen von Impflingen gefährdet / Erhöhtes Risiko bei Neurodermitis
NEU-ISENBURG (eis). Zum Schutz vor Bioterrorismus hat die Bundesregierung 24 Millionen Dosen Pockenimpfstoffe gekauft (wir berichteten). US-Ärzte haben jetzt erneut vor den Risiken dieser alten Vakzinen, zu denen es heute allerdings keine Alternativen gibt, gewarnt.
Ärzte Zeitung, 23.10.2002

Richtlinien für Menschenversuche in der Biowaffen-Abwehr
Die mögliche Bedrohung durch Terror und so genannte 'Schurkenstaaten' hat bereits dazu geführt, dass Forschungsprogramme zu deren Abwehr angekurbelt werden. Gefährliche Substanzen werden allerdings auch an Menschen getestet werden müssen.
NETZEITUNG.DE 01.11.02

Mehr Pockenimpfstoff zum Schutz der Bevölkerung
Die Bundesregierung und die Länder schaffen mehr Pockenimpfstoff an, um für den Schutz der Bevölkerung im Falle eines möglichen terroristischen Angriffs mit Pockenviren Vorsorge zu treffen.
PRESSEMITTEILUNG BUNDESREGIERUNG 20.12.2002

Biowaffen-Kurse für Ärzte in Italien
ROM (mp). In wenigen Monaten sollen in den wichtigsten Städten Italiens etwa 50 Ärzte einen Kurs mit Abschluß (Master) über die Wirkung von Biowaffen erwerben können.
Ärzte Zeitung, 13.12.2002

Britische Ärzte und Pfleger werden gegen Pocken geimpft
Regierung erarbeitet Notfallplan für Bioterrorangriff
LONDON (ast). Etwa 700 Ärzte und Krankenpfleger in Großbritannien werden in den nächsten Tagen mit einem herkömmlichen Impfstoff gegen Pocken geimpft, damit das Gesundheitswesen im Fall eines Bioterror-Angriffs vor Weihnachten nicht unvorbereitet ist. Gesundheitsminister Alan Milburn gab jetzt die Anweisung, ein sogenanntes ärztliches Notfall-Kommando zusammenzustellen, das sich im Ernstfall um mit Pocken infizierte Patienten kümmern kann.
Ärzte Zeitung, 12.12.2002

Pocken: Hessen bereitet Massenimpfungen vor
Angst vor Viren-Einschleusung über den Frankfurter Flughafen – Zunächst wird Gesundheitspersonal versorgt
von Peter Scherer
Frankfurt/Main - Das Bundesland Hessen arbeitet derzeit mit Hochdruck am Schutz der Bevölkerung vor einem möglichen Terrorangriff mit Pockenviren.
DIE WELT 07.01.03

Hessen bereitet sich als erstes Land auf Massenimpfungen gegen Pocken vor
Initiative der Landesärztekammer / Wie können sich Ärzte für Impfungen fortbilden?
FRANKFURT AM MAIN (con). Das Bundesland Hessen will den Schutz der Bevölkerung vor einem möglichen Terrorangriff mit Pockenviren verbessern.
Ärzte Zeitung, 10.01.2003

Biowaffen: Masterplan gegen Killerviren
Bund und Länder bereiten sich auf einen Terroranschlag mit Pockenerregern vor. Der Entwurf eines Pocken-Alarmplans sieht die Vorbereitung von Massenimpfungen und die sofortige Immunisierung von Seuchenärzten vor. Wie wahrscheinlich ist die Rückkehr der extrem gefährlichen Infektionskrankheit?
DER SPIEGEL 3/2003 13.01.03

Sunshine Project Biowaffen-Telegramm Nr. 12
Irak ... Rizinfunde ... Pockenschutzimpfungen ... Killerpilze ... US-Richtlinien ... zivile Biowaffen-Task force ... impfresistentes Anthrax ... Milzbrandbriefe
14. Januar 2003
Anmerkung: Zahlreiche sehr lesenswerte Informationen zur aktuellen Situation

Geimpft wird im Ernstfall
Auch Deutschland rüstet sich gegen einen Terrorangriff mit Pockenviren
von Peter Scherer
Jahrelang hat die deutsche Politik die Gefährdung der Bevölkerung durch nukleare, biologische und chemische Terrorakte kleingeredet, hat kritische Analysen von Fachbehörden als Produkte lästiger Übertreibung zu den Akten gelegt und Warnungen von Terrorismusexperten als Panikmache diskreditiert.
DIE WELT 14.01.03

Einmal geimpft – immer geschützt?
Da seit 1977 die Bevölkerung nicht mehr gegen Pocken geimpft wurde – von einzelnen Berufsgruppen im Gesundheitswesen und im Militär einmal abgesehen –, hat der überwiegende Teil der derzeit lebenden Menschen keinen Impfschutz gegen das Pockenvirus.
DIE WELT 14.01.03

Pocken-Alarm
Die US-Regierung startet ein gigantisches Impfprogramm, wie es die Welt noch nicht gesehen hat. Es hat nur einen kleinen Makel – der Impfstoff ist noch nicht zugelassen
von Hermann Feldmeier
DIE WELT 14.01.03
Diesen Artikel sollte jeder gelesen haben, um zu wissen, was noch auf uns zukommt.

Post vom Sensenmann
Anthrax-Briefe versetzten die USA in Schrecken – Doch die reale Bedrohung durch die Milzbrand-Erreger ist vergleichsweise gering
von Elke Binder
DIE WELT 15.01.03

Das „dreckige Dutzend" lehrt die Menschen das Fürchten
Anschläge mit Bakterien und Viren als Biowaffen sind unwahrscheinlich, doch ein Restrisiko bleibt - Reaktionspläne für den Ernstfall
von Claudia Ehrenstein
Berlin - Was wäre, wenn - Terroristen auf dem Frankfurter Flughafen massenweise Ebolaviren versprühten?
DIE WELT 16.01.03

Die „Schmutzige Bombe“ verursacht Panik und Chaos
Nach einem Anschlag mit radioaktivem Material bleibt die Verstrahlung von Menschen gering – Ganze Regionen werden jedoch unbewohnbar
von Holger Kroker
DIE WELT 17.01.03

Für Pocken-Notfall werden Ärzte gesucht
Länder bereiten Notfallpläne vor / Schulungen sind geplant
NEU-ISENBURG (eis). Vorbereitungen zum Pockenschutz der Bevölkerung haben begonnen. Dies ist eine Mammutaufgabe, die von Schulungen für Ärzte bis zur Klärung von Haftungsfragen bei der Vakzine reicht. Sie wird Monate beanspruchen.
Ärzte Zeitung, 17.01.2003

Komplikationen einer Pockenimpfung können durch einen zweiten Impfstoff aufgefangen werden
Von Peter Leiner
Ärzte Zeitung, 17.01.2003

Vorbereitungen mit Vernunft
Kommentar von Peter Leiner
Die Wahrscheinlichkeit eines Anschlages mit Pockenviren wird in Deutschland eher als sehr gering eingestuft. Es wäre aber unverantwortlich, sich nicht darauf vorzubereiten.
Ärzte Zeitung, 17.01.2003

Biowaffen kann selbst der „Fuchs" nicht analysieren
Im Fall eines Angriffs auf Kuwait müssten deutsche Soldaten erst Proben zur Analyse schicken - bis ins ferne Deutschland
von Knut Peters
WELT am SONNTAG 19.01.03

Pockenzwangsimpfung prinzipiell möglich
Gesundheitsministerium verweist auf geltendes Infektionsschutzgesetz
Berlin - Die Bundesregierung hat bestätigt, dass im Falle des Ausbruchs von Pocken in Deutschland eine Pflichtimpfung für alle Bürger angeordnet werden kann. Derzeit gebe es aber keine erhöhte Gefahrenlage.
DIE WELT 20.01.03

Pocken-Fieber
Ortstermin: Eine kleine Firma aus Martinsried bei München stellt den Impfstoff her, den auf einmal alle haben wollen.
DER SPIEGEL 5/2003 - 27.01.03

Kommentar: Todesangst trotz weltweiter Ächtung
Biowaffen / Gefährliches Arsenal
Innerhalb der ABC-Waffen, also der atomaren, biologischen und chemischen Kampfstoffe, werden die biologischen Substanzen derzeit besonders debattiert: Viren, Bakterien und Toxine, auch wenn sie durch die B-Waffen-Konvention von 1972 weltweit geächtet sind.
RHEINISCHER MERKUR Nr. 05, 30.01.2003

Zum Risiko verpflichtet
Impfen gegen Pocken / Ein Terrorakt würde die Medizin vor kaum lösbare Aufgaben stellen
Bei einer Masseninfektion „tappen wir völlig im Dunkeln“, so ein Experte. Dagegen hilft nur eines: klare Informationen vor dem globalen GAU.
Autor: ECKART KLAUS ROLOFF
Größer könnte der Kontrast kaum sein. Ein Arzt, der heute gegen die Pocken impft, macht sich strafbar, zumal dann, wenn es Nebenwirkungen gibt. Würde er aber in einiger Zeit nicht impfen, verstößt er gegen seine Pflicht, weil inzwischen Impfzwang herrscht.
RHEINISCHER MERKUR Nr. 05, 30.01.2003

Bedrohung durch Bio-Waffen: Verschweigt die Bundesregierung BND-Informationen?
Von Markus Deggerich
Laut Protokoll einer Ausschuss-Sitzung des Bundestages, das SPIEGEL ONLINE vorliegt, sieht Gesundheitsministerin Ulla Schmidt die Gefahr von terroristischen Anschlägen mit Pockenviren aus dem Irak. Die Union fordert die Offenlegung der Geheimdienstinformationen. Die SPD hält das für unverantwortliche Stimmungsmache und "an den Haaren herbeigezogen".
SPIEGEL ONLINE 31.01.03

Hessen schult Amtsärzte für Pockenimpfung
Bayern will MVA-Vorimpfstoff verwenden
FRANKFURT/MAIN (mut). In Hessen ist gestern begonnen worden, Amtsärzte in Pockendiagnostik und Pockenimpfung zu schulen. Ab Februar sollen auch Betriebsärzte eine Pockenschutz-Fortbildung erhalten.
Ärzte Zeitung, 31.01.2003

Pharma-Industrie: Der Reibach mit der Pockenangst
Von Domenika Ahlrichs
Die Furcht vor Terroranschlägen mit Pockenviren beschert Pharmaherstellern ein unerwartetes Zusatzgeschäft. Sogar Impfstoffe, die 30 Jahre lang im Lager ruhten, sind heiß begehrt. Branchenbeobachter glauben, dass die Bundesregierung die Uralt-Restbestände gekauft hat, statt zu moderneren Mitteln zu greifen. Das Gesundheitsministerium schweigt.
SPIEGEL ONLINE 07.02.03
Anmerkung: Dieser Artikel sollte jeder gelesen haben.

Pocken: Keine Schutz-Impfung ohne Aufklärung!
Rat einer Juristin: Patienten sollten bei allen Impfungen dem Arzt eine Erklärung unterschreiben
KIRCHEN. Bundesregierung und Hygiene-Institute bereiten sich auf Massenimpfungen gegen Pocken vor. Hintergrund ist die Furcht vor bioterroristischen Anschlägen mit Pockenviren. Für Amtsärzte eine große Herausforderung, denn jede Impfung birgt ein Risiko für den Patienten. Und falls der Arzt nicht alle Vorsichtsmaßnahmen beachtet, kann er regreßpflichtig gemacht werden.
Von Anja Dornhoff
Ärzte Zeitung, 07.02.2003

Videochip erkennt Anthrax-Sporen
Die Milzbranderreger sollen sich durch ihr Aufquellverhalten verraten
von Jan Oliver Löfken
DIE WELT 12.02.03

Ein Schutzschild gegen Pest und Pocken
In den USA wächst die Angst vor Bioterrorismus. Präsident Bush stemmt sich mit einem Milliardenprogramm gegen die Gefahr
Von Tom Schimmeck
Die Angst geht um. Die Alarmstufe ist in den USA just von „Gelb“ auf „Orange“ gesprungen. Schutz- und Evakuierungspläne für Schulen und ganze Städte werden hektisch überarbeitet.
DIE ZEIT 08/2003 vom 13.02.03

Im Fall der Fälle sollten Pocken mit Riegelungsimpfung gestoppt werden
Ein Erkrankter, 678 Personen für 17 Tage in Quarantäne und 78 528 Impfungen - das ist die Bilanz einer Pockenerkrankung 1972 in Hannover. Hiermit verdeutlicht Dr. Angela Wirtz vom hessischen Sozialministerium den Aufwand, den eine Pockendiagnose nach sich ziehen könnte.
Ärzte Zeitung, 14.02.2003

Vorbereitung auf Pockenimpfung - ohne Hausärzte geht es nicht!
Ärztekammern und Gesundheitsämter bereiten sich derzeit intensiv auf eventuell notwendige Pockenschutzimpfungen vor. Nicht nur Amtsärzte, auch niedergelassene Ärzte werden dafür benötigt. Deutschlandweit werden in den nächsten Wochen Schulungen angeboten.
Ärzte Zeitung, 14.02.2003

Pockenimpfung mit der Bifurkationsnadel: Mit 15 kurzen Stichen wird das Impfvirus sicher in die Haut befördert
Mediziner bereiten sich für den Fall einer großangelegten Pockenimpfung vor. In Schulungen und Seminaren haben sie dazu die Möglichkeit, sich mit der Krankheit - dessen Erreger die WHO seit 1979 als ausgerottet erklärt hat - und der Impfung vertraut zu machen.
Ärzte Zeitung, 14.02.2003
Anmerkung: Hier gibt es auch etwas über die Nebenwirkungen der Aktion.

Massenimpfung ist nur die ultima ratio
Von Wolfgang Geissel
Mit der Kriegsgefahr wächst die Angst vor einem Anschlag mit Pockenviren. Zum Schutz vor einer solchen Attacke werden seit Wochen in Deutschland Katastrophenpläne ausgearbeitet.
Ärzte Zeitung, 14.02.2003

BKA sieht bei Irak-Krieg hohe Terrorgefahr
Sicherheitsbehörden befürchten Anschläge. Schily: Regierung hat keine Erkenntnisse über Pockenviren-Lager
DIE WELT 17.02.03

MVA reduziert Fieber bei der Pockenimpfung - ob der Vorimpfstoff vor Enzephalitis schützt, ist noch unklar
Von Thomas Müller
Bayern will sie, der Rest von Deutschland offenbar nicht: Die Kombinationsimpfung gegen Pocken mit dem Vorimpfstoff MVA und dem Hauptimpfstoff Elstree.
Ärzte Zeitung, 17.02.2003

Bund und Länder vertrauen auf alten Impfstoff gegen Pocken
Wirkung von MVA umstritten / Regierung weiß nichts über Pockenviren im Irak
BERLIN (hak). Als Vorbereitung auf Terroranschläge haben sich Bund und Länder dafür ausgesprochen, einem begrenzten Personenkreis von 500 bis 1000 Menschen in Deutschland eine Impfung gegen Pocken zu empfehlen.
Ärzte Zeitung, 17.02.2003

Bundesregierung warnt vor Pocken-Panik
Union fordert Bundestagsdebatte – „Abstrakte, weltweite Gefahrenlage“ – 40 Millionen Impfdosen auf Lager
Berlin - Die Union will eine Bundestagsdebatte über die Pockengefahren in Deutschland durchsetzen.
DIE WELT 18.02.03

 

Frühere Artikel zum Thema

Terrorwaffen: Wie groß ist die Gefahr von Attacken mit Killerbakterien und Nervengiften?
Nach dem Angriff auf das World Trade Center fürchten die Amerikaner nun auch Anschläge mit Giftgas oder tödlichen Mikroben. Sicherheitsexperten halten es für möglich, dass Terroristen längst biologische oder chemische Kampfstoffe hergestellt oder sich diese beschafft haben.
SPIEGEL 24.09.01

Furcht vor Anschlägen mit chemischen und biologischen Waffen
Politiker und Wissenschaftler hatten vergangene Woche große Sorge über die Gefahr eines solchen Anschlages geäußert
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US-Regierung warnt: Terrorgefahr durch ABC-Waffen
Es ist eine Horrorvorstellung: atomare, biologische oder chemische Waffen in den Händen von Extremisten. Sowohl die US-Regierung als auch Uno-Generalsekretär Annan haben nun vor möglichen Terroranschlägen mit diesen Massenvernichtungswaffen gewarnt.
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Seit den Anschlägen in New York wächst die Angst vor einer Terrorattacke mit dem Milzbrand-Erreger. Nun haben Forscher die Wirkungsweise des tödlichen Bakteriums zum Teil entschlüsselt.
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SPIEGEL 22.03.02

Lücken bei Schutz vor Biowaffen
TÜBINGEN (fre). Zum Schutz vor Biowaffen gibt es in Deutschland nur wenig Möglichkeiten der Prävention durch Medikamente oder Impfstoffe, wie jetzt ein Arzt der Bundeswehr berichtet hat.
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Berliner Forscher will Schutz vor Anthrax entwickeln
In den Hochsicherheitslabors des Max-Planck-Instituts für Infektionsbiologie soll mit Milzbranderregern gearbeitet werden
Von Norbert Lossau
Berlin - Professor Stefan Kaufmann vom Berliner Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie wird in den nächsten Wochen als erster deutscher Wissenschaftler mit Forschungsarbeiten zur Abwehr von terroristischen Attacken mit Milzbrand-Erregern (Anthrax) beginnen. Ziel der Arbeiten werde es sein, die Entwicklung von in den Körper gelangten Milzbrandsporen zu Keimen zu unterbinden, erläutert Kaufmann.
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Die Biowaffe Anthrax versetzte noch vor wenigen Monaten die Welt in Schrecken. Künftig könnten Lungenmilzbrand-Epidemien möglicherweise binnen weniger Stunden lokalisiert werden - durch den steigenden Verbrauch von Hustensaft.
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Über biologische Waffen aus US-Armeebeständen Auskunft geben
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Berlin: (hib/NEI) Die PDS-Fraktion fragt, ob Briefsendungen aus den USA, von denen nach bisherigen Erkenntnissen die größte Gefahr ausgehe, einer besonderen Prüfung unterzogen werden und ob die Bundesregierung von den US-Gesundheitsbehörden Informationen über die wirksamsten Behandlungsmethoden von Lungenmilzbrand eingeholt hat. In ihrer Kleine Anfrage (14/8989) erkundigt die PDS sich ferner danach, ob die Bundesregierung nach der Feststellung, dass das Pulver aus Forschungslabors der US-Armee für biologische Massenvernichtungswaffen stammt, hat nachprüfen lassen, ob die USA gegen die Genfer Biowaffen-Konvention verstoßen haben.
HIB Nr. 134 vom 27.05.02

 

Weiterführende Links zum Thema Katastrophenschutz

http://www.rki.de/GESUND/GESUND-BT.HTM
Umfassende Zusammenstellungen des Robert-Koch-Instituts zum Thema Pocken, Biowaffen und Bioterrorismus.
 

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