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Literatur

Bücher zum Thema reproduktives und "therapeutisches" Klonen

Auf dieser Seite finden Sie ausgewählte Bücher zum Thema reproduktives und "therapeutisches" Klonen. Weitere Themen finden Sie in der kompletten Literaturübersicht.

Die hier vorgestellten Bücher bieten einen Überblick und Orientierungshilfe über die einzelnen Bioethik-Themenbereich. Die Titel wurde nach den Leitlinien der InteressenGemeinschaften Kritische Bioethik Deutschland ausgewählt und repräsentieren größtenteils diese Standpunkte. Bücher, bei denen dies nicht der Fall ist, wurden mit einem entsprechenden Hinweis versehen. Diese Buchhinweise sollen dazu anregen, sich auch kritisch mit den Argumenten umstrittener Positionen in bioethischen Debatten auseinanderzusetzen.

Alle Rezensionen, Kurzbeschreibungen und Datenbankangaben (z.B. Titel, Autor, usw.) stammen, soweit nicht anders angegeben, von amazon.de. Diese Literaturliste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird regelmäßig erweitert.

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Dolly. Der Aufbruch ins biotechnische Zeitalter. Bestellbutton Amazon
von Ian Wilmut, Keith Campbell, Colin Tudge

Broschiert - 404 Seiten - Dtv
Erscheinungsdatum: Dezember 2002

Aus der Amazon.de-Redaktion
Expandierende Firmen, steigende Aktien, revolutionäre Forschungsergebnisse und lukrative Gewinne, all das assoziiert man heute mit der Biotechnologie, dem Forschungs- und Investitionszweig der Zukunft schlechthin. Aber noch nie war Forschung wohl auch gleichzeitig so umstritten, heiß diskutiert und zwischen ethisch vertretbar und moralisch verwerflich hin- und hergerissen. Oder haben wir vielleicht nur vergessen, welch einen Aufschrei es damals bei den ersten -- heute routinemäßig durchgeführten -- künstlichen Befruchtungen gab?
Wie auch immer, das Buch der beiden "Dolly-Väter" Wilmut und Campbell, für das Autor Colin Tudge sozusagen die Schirmherrschaft übernahm, es hätte zu keinem passenderen Zeitpunkt erscheinen können. "Die breite Öffentlichkeit muss wissen, was auf diesen Feldern geschieht, wenn die gesellschaftliche Kontrolle nicht verloren gehen soll", verspricht sich das Autorentrio von seinem 400-seitigen Unternehmen. Gesagt, getan und: großes Lob an die Wissenschaftler, die sich doch eigentlich nur schwer aus ihrem Fachchinesisch lösen, im Gegenteil, es nicht selten als imageschädigend ansehen, Forschung auf einen populären Level zu bringen.
Die Gentechnik, die Genomik und das Klonen sind die drei wichtigsten Biotechnologien, die ausführlich vorgestellt werden. Dabei dürfte die Gentechnik mit dem Übertragen von Genen von einem auf einen anderen Organismus das bekannteste Kapitel sein, die Genomik, also das Erstellen einer Genkartierung, so spannend wie ein Thriller und die Klonierungsmethode das wohl aktuellste und emotionsbeladenste Thema.
Sachliche Aufklärung tut ausgesprochen gut, neutralisiert das Horrorbild von Massenmedien und Klatschblättern, führt sehr schnell und Gott sei Dank die Vision von geklonten Diktatoren oder einer gesichtslosen genormten Gesellschaft ad absurdum. Verständliche Analysen und Erklärungen schaffen persönliches Wissen und Einordnungsmöglichkeit. Dennoch: Die Frage der eigenen Bewertung bleibt zwangsläufig, und auch die Autoren können sich dem nicht entziehen. Forschung zum Wohle des Menschen, so ihr Plädoyer, muss erlaubt sein. Ein Restrisiko bleibt, denn: "... moderne Gentechniker sind theoretisch nur noch an die Grenzen der Physik, an die Grenzen ihrer Phantasie und [...] die Moral ihrer Gesellschaft gebunden. -- In den falschen Händen könnte diese Macht entsetzliche Folgen haben." --Barbara Wegmann

Eigene Ergänzung (Kommentar Roland Graf, www.cloning.ch)
Besonders lesenswert und aus ethischer Sicht erschreckend ist der vierte Teil "Das Zeitalter biologischer Kontrolle", der die Zukunftsaussichten beschreibt.
Die Übersetzung hält sich - abgesehen vom Titel - recht treu an die englische Vorlage. Der Originaltitel "Die zweite Schöpfung" sagt über den anmassenden Anspruch, den die Forscher erheben, wesentlich mehr aus.

 


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Klonen: Prüfstein für die ethischen Prinzipien zum Schutz der Menschenwürde Bestellbutton Amazon
von Roland Graf

Gebundene Ausgabe - 452 Seiten - EOS Verlag Erzabtei St. Ottilien
Erscheinungsdatum: Oktober 2003

Inhalt (Quelle: www.cloning.ch)
Die Klontechniken und die Forschung mit Stammzellen haben in den letzten sechs Jahren ganz neue ethische Fragestellungen aufgeworfen, die auch in der Öffentlichkeit auf großes Interesse stoßen. Eine wichtige Aufgabe der Moraltheologie besteht darin, nicht nur Antworten zu geben, sondern die Fachleute und die Öffentlichkeit für das christliche Verständnis der Menschenwürde zu sensibilisieren.
In der vorliegenden Untersuchung werden zunächst die grundlegenden Begriffe und biologischen Prozesse erklärt. Neben den Klontechniken werden auch Verfahren besprochen, die als Alternativen des so genannten therapeutischen Klonens gelten: Die Parthenogenese, die Xenotransplantation, die Verwendung von embryonalen Stammzellen, die Transplantation von fetalem Gewebe und die eher unterschätzten Möglichkeiten mit adulten Stammzellen. Die Problematik des reproduktiven Klonens des Menschen wird ausführlich dargelegt.
Diese Situationsanalyse kombiniert mit philosophischen Überlegungen führt zu einer neuen Definition des Lebensbeginns. Anschließend werden verschiedene philosophische Menschenwürdekonzeptionen vorgestellt und diskutiert. Vor diesem Hintergrund wird das Spannungsverhältnis zwischen den Schutzbestimmungen aufgrund der Menschenrechte und dem Recht auf Forschungsfreiheit in internationalen Erklärungen und Deklarationen untersucht.
Aus theologischer Perspektive wird eine christlich verstandene Menschenwürde dargestellt, die sich auf die Offenbarung stützt. Mit Hilfe der Aspekte der Ebenbildlichkeit, der Berufung, der Inkarnation und der Erlösungstat Christi wird die inhärente Menschenwürde beschrieben. Diese wird von der erwerb- und verlierbaren Menschenwürde unterschieden. Aus der inhärenten Menschenwürde werden zwei primäre ethische Prinzipien abgeleitet: Die Würde der Weitergabe des menschlichen Lebens und die Würde des gezeugten Lebens achten. Unter dem Gesichtspunkt dieser ethischen Prinzipien werden die im medizinischen Teil besprochenen Verfahren und die unterschiedlichen Positionen der Morallehre diskutiert.
Als Fazit plädiert der Autor für eine vermehrte Zusammenarbeit zwischen Naturwissenschaftlern und Moraltheologen. Die Klontechniken als extreme Formen der Missachtung der Menschenwürde stellen eine Art Prüfstein dar. Jede Ethik, jede Moral hat sich daran zu messen, wie umfassend sie den Menschen in seiner inhärenten Würde zu schützen vermag.

 


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Der geklonte Menschcover
Das Spiel mit Technik, Träumen und Geld
von Alexander Kissler
Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
Verlag: Herder, Freiburg
Erscheinungsdatum: September 2006

Kurzbeschreibung (Quelle: Herder-Verlag)
Ein „moralischer Tsunami" zog im Dezember 2005 durch die Welt der Wissenschaft. Hwang Woo Suk, der gefeierte Klonheld aus Südkorea, wurde des Betrugs überführt. Fast alle Daten, die die künstliche Herstellung und Weiterverwendung menschlicher Embryonen belegen sollten, waren gefälscht. Der Fall des Koreaners ist Ausgangspunkt einer spannenden Recherche: Wohin führt uns die von Menschenhand geplante Zukunft?

Aus dem Inhaltsverzeichnis: (Hauptüberschriften)

  • Siegfried und die Gier nach Drachenblut
  • Utopias lange Arme
  • Der Boom der Ethikkommissionen und die vervielfältigte Moral
  • Leben eben. Deutschland, Europa und der ganze Rest.
  • Die Neo-Menschen kommen. Klone im Kino, Klone auf der Bühne, Klone im Roman
  • Schattenhelden. Finita la commedia

Kurzkommentar Chr. Frodl (IG Kritische Bioethik Bayern):
Wer die Artikel des seit 2002 als Kulturjournalist im Feuilleton der "Süddeutschen Zeitung" tätigen Autors Alexander Kissler kennt, weiß was ihn erwartet: Ein bioethik-kritisches Buch, dass sehr deutlich und faktisch fundiert aufzeigt, wohin die Reise in die schöne neue Welt geht. Ein Buch, das trotz der vielfältigen und komplexen Themen spannend und gut lesbar bleibt. Empfehlenswert auch für die, die sich einen kritisch beleuchteten Überblick über die (düsteren) Folgen der aktuellen Entwicklungen der Biotechnologie und Biopolitik verschaffen wollen.


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Ethik des Lebens. Ein theologischer Grundriß. Bestellbutton Amazon
von Eberhard Schockenhoff

Broschiert - 461 Seiten - Matthias-Grünewald-Verlag
Erscheinungsdatum: Juli 2000

Aus der Amazon.de-Redaktion
Gesundheit und Krankheit, Abtreibung und Euthanasie, Bevölkerungswachstum und Familienplanung, Tierschutzethik: In seinem Entwurf einer Bioethik hat der seinerzeit in Regensburg, heute in Freiburg katholische Moraltheologie lehrende Autor, der zu den profiliertesten deutschsprachigen katholischen Ethikern der Gegenwart zählt, seinen Themenbereich umfassend behandelt und damit aus katholischer Feder den ersten Versuch einer erschöpfenden "Ethik des Lebens" vorgelegt, die die menschliche Verantwortung für das Leben in ihrer ganzen Breite buchstabiert.
Diesem thematischen Durchgang, der z.B. neben den ethischen Problemen der Organtransplantation (Hirntodkriterium) auch die aktuelle Fragestellung der genetischen Diagnostik (Stichwort: "prädiktive Medizin") entfaltet, schaltet er eine ebenso umfassende Behandlung der Grundlegungsprobleme einer Lebensethik vor. Hier wird die Alternative von Biozentrik und Anthropozentrik ebenso diskutiert wie das Problem einer teleologischen Interpretation der Natur. Der in der gegenwärtigen Diskussion besonders kontrovers diskutierte Begriff der Menschenwürde findet besondere Aufmerksamkeit ebenso wie - eng damit verbunden - der Begriff der Person und ihr Verhältnis zum leiblichen Leben. Neben die (unbedingte) Würde des Menschen tritt dabei der echte Eigenwert des untermenschlichen Lebens als vom Menschen zu achtende Größe. Wichtig sind auch die Überlegungen zum Zusammenhang von Menschenwürde und Tötungsverbot - ein Knotenpunkt der aktuellen Diskussion um das "therapeutische Klonen". Schockenhoff diskutiert dabei alle Themenstellungen des Buches ausdrücklich sowohl unter philosophischer wie theologischer Perspektive. Die normativen Optionen des Buches erheben so den Anspruch auf allgemeine Geltung und wollen alles andere sein als eine "religiöse Sonderethik": Der Rationalitätsanspruch christlicher Ethik wird umfassend eingelöst, ohne dass die theologischen Aspekte zu kurz kämen. Kurz: Ein ausgezeichnetes Buch, das den Leser umfassend und kompetent orientiert. -Martin Brüske

 


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Das Klonen von Menschencover
Eine verfassungs-, europa- und völkerrechtliche Kritik
von Jens Kersten
Gebundene Ausgabe - 679 Seiten, Verlag Mohr Siebeck
Erscheinungsdatum: Dezember 2004

Klappentext:
Die Geburt des Klonschafs "Dolly" markiert einen entwicklungsbiologischen Paradigmenwechsel. Aber steht "Dolly" auch für einen Paradigmenwechsel im Recht? Jens Kersten diskutiert das Klonen von Menschen zu reproduktiven, therapeutischen, wissenschaftlichen und diagnostischen Zwecken vor dem Hintergrund der nationalen, europäischen und völkerrechtlichen Klonverbote. Damit nimmt er eine der zentralen bioethischen Fragestellungen auf, die auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene aktuell diskutiert werden. Der Autor plädiert für eine verantwortungsvolle Daseinsvorsorge für künftige Menschen, deren Würde, Integrität und Gleichheit sich durch das Klonen in Frage gestellt sieht. Auf dieser Grundlage kommt er zu dem Ergebnis, dass bereits das Klonen totipotenter menschlicher Zellen untersagt werden sollte, und unterbreitet entsprechende Regelungsvorschläge für ein Verbot des Klonens auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene.

Über den Autor:
Geboren 1967; Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg, Leeds (UK) und Bonn; 1999 Promotion; 2004 Habilitation; Privatdozent an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Vorläufiger Kurzkommentar Chr. Frodl (IG Kritische Bioethik Bayern)
Dieses Buch mit knapp 700 Seiten ist ein umfangreiches Kompendium, dass in seiner Zusammenstellung zu diesem Thema bislang wohl einzigartig sein dürfte.
Berücksichtigt wurde in dieser Habilitationsschrift die bioedizinische Entwicklung und bioethische Diskussion bis Ostern 2004.

Das Werk ist in vier Teile gegliedert:

Erster Teil: Naturwissenschaftliche Grundlagen und biomedizinische Ziele des Klonens von Menschen (S. 6-29)
Zweiter Teil: Nationale, europäische und universale Klonverbote ((S. 30-307)
Dritter Teil: Begründung des Verbots des Klonens von Menschen (S.308-577)
Vierter Teil: Regelungsvorschläge, Ergebnisse (S. 578-610)
Literaturverzeichnis (S. 611-662)
Sachregister(S. 663-676)
Namensregister (S. 677-679)

 


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Herausforderung Klonen Bestellbutton Amazon
von Martin Kleer, Caspar Söling

Broschiert - 93 Seiten - Bonifatius Druckerei
Erscheinungsdatum: September 1998

Im Anhang sind eine Arbeitsübersetzung der Europäischen Bioethik-Konvention (Stand 19. Nov. 1996) sowie das Zusatzprotokoll abgedruckt.

 



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