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Aktuelle Meldungen vom 08.04.03
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
liebe Bioethik-Interessierte,
nachfolgend geben wir aktuelle Informationen zur Bioethik zur Kenntnis bzw. zur weiteren Bearbeitung weiter.
- Neues Zusatzprotokoll zur Bioethik-Konvention des Europarates zu Gendiagnostik-
Stellungnahmen erbeten.
- 14.-16. Mai 2003 Internationale Klonkonferenz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
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1. Neues Zusatzprotokoll zur Bioethik-Konvention des Europarates zur Gendiagnostik - Stellungnahmen erbeten
Seit Februar 2003 existiert ein Entwurf einer Arbeitsgruppe des Lenkungsausschusses für Bioethik des Europarates für ein weiteres Zusatzprotokoll zur seit 1994 umstrittenen Biomedizinkonvention des Europarates.
Der vorliegende Entwurf trifft Vorkehrungen für Gentests an Lebenden und Verstorbenen, für Zwecke der Gesundheit, der Forschung, in Arbeitswelt und Versicherungen und - was immer wieder auftaucht - zum Zwecke der Nachwuchs"planung".
Da in Deutschland kein Gendiagnostikgesetz existiert, jedoch überfällig ist, hat dieses Papier aktuelle Bedeutung für jeden. Alle kritischen NGOs oder Einzelpersonen, die Stellungnahmen abgeben wollen,
müssen diese bis 30. April 2003 an zwei E-Mailadressen senden,
die im vorderen Teil des Papiers genannt werden. Falls es jemanden gibt, der eine vorläufige Übersetzung fertigen kann, könnte diese hier ebenfalls veröffentlicht werden.
Wer dazu Stellungnahmen verfasst, sollte uns diese bitte zur Kenntnis zukommen lassen.
Nachfolgend die CDBI-Texte
Working document on the applications of genetics for health purposes
CDBI/INF (2003) 3, Strasbourg, 7 February 2003
WORKING PARTY ON HUMAN GENETICS(CDBI-CO-GT4)
Anmerkungen: Zu diesem Entwurf können bis 30.April Stellungnahmen abgegeben werden.
Dazugehörig zum Text:
Explanatory note to the working document on the applications of genetics for health purposes
CDBI/INF (2003) 4, Strasbourg, 7 February 2003
WORKING PARTY ON HUMAN GENETICS (CDBI-CO-GT4)
Dokumente als Word- und PDF-Text
Wir haben diese Texte zur Vereinfachung auch komplett als ein Word-Dokument im RTF-Format zur Weiterverarbeitung bzw. im PDF-Format zusammengestellt.
CDBI-Dokumente in RTF
CDBI-Dokumente im PDF
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2. 14.-16. Mai 2003: Internationale Konferenz des BMBF zum
Klonen
Nach langer Ankündigung ist es offenbar soweit: Das BMBF lädt zur Internationalen Klonkonferenz in Berlin ein.
Nachfolgend die Pressemitteilung mit weiteren Informationen.
Man beachte die neue Definition des "therapeutischen Klonens", in "Klonen zum Zwecke der Zellvermehrung" !
Diese Konferenz dürfte richtungsweisend für die Verhandlungen über ein Klonverbot bei den Vereinten Nationen Ende September 2003 werden.
Pressemitteilung BMBF NR. 50/2003 vom 09.04.2003:
Bundesforschungsministerin lädt zu internationaler Klonkonferenz ein
"Klonen in biomedizinischer Forschung und Reproduktion"
Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn hat am Mittwoch in Berlin das
Programm für die wissenschaftliche Konferenz über das "Klonen in
biomedizinischer Forschung und Reproduktion" vorgestellt. Ein Spektrum
ausgewiesener internationaler Expertinnen und Experten wird zu einem
interdisziplinären Dialog zwischen Naturwissenschaften und
Geisteswissenschaften vom 14. bis 16. Mai in Berlin zusammenkommen und über
den Stand der Wissenschaft sowie die ethischen, rechtlichen und sozialen
Auswirkungen des Klonens diskutieren.
Bulmahn, auf deren Initiative die Konferenz zustande kam, unterstrich die
Bedeutung gemeinsamer wissenschaftlicher Grundlagen vor allem für die
Verständigung über ein internationales Klonverbot menschlicher Embryonen zu
Fortpflanzungszwecken. "Ein Verhandlungserfolg kann sich auf internationaler
Ebene nur mit allgemein anerkannten Definitionen einstellen." So werde etwa
das Klonen zum Zwecke der Zellvermehrung international unterschiedlich
bewertet. In Deutschland seien alle Formen des Klonens menschlicher
Embryonen verboten.
Die Konferenz wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zusammen
mit dem Deutschen Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften
organisiert. Dabei werden die Experten die unterschiedlichen
Anwendungsfelder von Klonierungstechniken darstellen und unter anderem über
die bisherigen Klonversuche bei Tieren sprechen, die Grenzen der
biomedizinischen Forschung beim Menschen ausloten sowie über die
Möglichkeiten des Klonens in der biomedizinischen Forschung und ihre
Alternativen beraten.
Das ausführliche (21-seitige) Programm finden Sie im Internet unter
http://www.bmbf.de/pub/klon-kongress_berlin_mai_2003.pdf
oder direkt beim
Deutschen Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften
Frau Dr. Ulrike Schmitt
Telefon 0228 731936
E-Mail: schmitt@drze.de
sowie im Internet unter http://www.drze.de/cloning.
(Anmerkung C.F.: Dort kann man sich auch online anmelden. Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben!)
Quelle: http://www.bmbf.de/presse01/830.html
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