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Aktuelle Meldungen vom 22.01.02 - 09.03.02

Liebe interessierten Besucher dieser Seiten,
liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

nun ist die Entscheidung gefallen. Der Bundestag hat in der Stammzellenfrage abgestimmt und mit einer Mehrheit den Import unter strengen Auflagen genehmigt. Demnächst soll der Beschluß in ein Gesetz gefaßt werden.

Sonderseiten zur Stammzellendebatte

Da das Thema Stammzellen mittlerweile jeden Rahmen sprengt, gibt es demnächst alle Informationen zu diesem Thema auf unseren Sonderseiten. Dort findet sich eine umfangreiche Artikel- und Hintergrundmaterialsammlung rund um das Thema Stammzellen und die Entscheidung im Bundestag. Einschließlich ausführlicher Listen, sortiert nach Bundesländern mit namentlichen Abstimmungsergebnissen. Damit jeder weiß, wem er/sie bei der anstehenden Bundestagswahl die Stimme geben kann. Da die Arbeiten hierfür jedoch mehr Zeit in Anspruch nehmen als erwartet, bitte ich noch um etwas Geduld.

Denn nicht zu vergessen: Mit der Bioethik ist es wie mit Schokolade. Irgendwann wird einem unwohl, wenn man zuviel davon in sich aufnimmt... Und daher war erst einmal eine kleine Auszeit notwendig.

Sobald die Sonderseiten freigeschaltet sind, erfolgt hierzu umgehend eine Mitteilung.

Entlastung der Rubrik News

Diese Maßnahme soll auch zur Entlastung der Rubrik "News" beitragen. Daher wird das Thema Stammzellen diesmal ab sofort an dieser Stelle nahezu ausgeblendet. Trotz allem bleiben noch mehr als genug Meldungen, um diese Rubrik zu füllen.

Denn neben dem Thema Stammzellen gibt es nach wie vor noch einige andere, schon fast vernachläßgte Felder der Bioethik. Diesen Themen soll diesmal verstärkt die Aufmerksamkeit gewidmet werden, um sie in das Bewußtsein kritischer BioethikerInnen zu rücken. Denn verdrängt heißt noch lange nicht abgehakt.

So steht als nächstes das Thema Präimplantationsdiagnostik zur Diskussion. Vermutlich zwar nicht mehr vor der Bundestagswahl, aber die Diskussionen sind bereits im Gange. (So hat sich die Enquete-Kommission mit 16:3 Stimmen gegen die Zulassung der PID bereits ausgesprochen.) Und auch die anderen Themen wie Sterbehilfe, Palliativmedizin, Organspende und Klonen rücken wieder in den Vordergrund.

Themenüberblick

  1. "Ethik des Heilens" in der Praxis: PID-gezeugtes Baby als Lebensretter
  2. Klonen - von Embryonen, Katzen und dicken Mäusen
  3. Auch noch Thema: Organtransplantation
  4. Palliativmedizin und Sterbehilfe
  5. Neues zum Thema Gentechnik und Patente auf Leben
  6. Neues aus den Labors der Pharma- und Biotechunternehmen
  7. Sonstiges zu bioethischen Themen

Zum besseren thematischen Verständnis wurden alle Artikel wie immer chronologisch aufsteigend sortiert.

 

Ergänzungen und Umstrukturierung dieses Infoportals:

Wie alle regelmäßigen BesucherInnen gemerkt haben werden, wurden unsere Seiten etwas umgestaltet und ergänzt.

  • Gästebuch
    So hat nun jede(r) z.B. die Möglichkeit, Anregungen, Lob oder auch Kritik im neu eröffneten Gästebuch mitzuteilen. Für regen Gebrauch dieser neuen Rubrik wären wir dankbar.

  • Seite weiterempfehlen
    Des weiteren gibt es in jeder Rubrik die Möglichkeit, bequem dieses Infoportal weiter zu empfehlen.

  • Werbebanner
    Außerdem stehen nun auch verschiedene Werbebanner für Webmaster anderer kritischer Bioethik-Seiten zur Verfügung. Genaueres zu den Bannern gibt es in der Rubrik Aktionen. Wer uns unterstützen möchte und noch keinen Link zu uns gesetzt hat, kann das gerne zum Anlaß nehmen, dies im Sinne der Vernetzung nachzuholen.

  • Erweiterter bundesweiter Veranstaltungskalender
    Besonders hinweisen möchte ich noch auf den umfangreichen bundesweiten Veranstaltungskalender zu Themen der Bioethik. Dort finden sich zahlreiche Tagungen, Seminare, Diskussionsrunden etc. aus dem gesamten Bundesgebiet. Vielleicht ist auch etwas in Ihrer Nähe dabei. Draufschauen lohnt sich!

    Übrigens: Wenn Sie selber eine Veranstaltung durchführen, die hier noch nicht aufgeführt ist, sollten Sie uns benachrichtigen. Oder gibt es eine einfachere Bewerbung für Ihr Engagement?

    Wir haben uns ab sofort zum Ziel gesetzt, den größten bundesweiten Veranstaltungskalender zusammenzustellen. Daher sind wir für alle Hinweise dankbar.

Die Rubriken "Downloads", "Adressen" und "Links" wurden ebenfalls wieder ergänzt.

 

Herzliche Grüße

Christian Frodl
Sprecher Interessengemeinschaft Kritische Bioethik Bayern

 

 

  1. "Ethik des Heilens" in der Praxis: PID-gezeugtes Baby als Lebensretter
  2. Ärzteschaft ist uneins über PID-Zulassung
    Anhörung im Bundestag zur Präimplantationsdiagnostik / Umstrittener FDP-Antrag
    BERLIN (hak). Der Vorschlag der FDP, Präimplantationsdiagnostik (PID) in einem engen gesetzlichen Rahmen zuzulassen, ist bei einer Anhörung im Bundestag auf Skepsis bei Ärzten gestoßen
    Ärzte Zeitung, 24.01.2002

    Stewens warnt vor Folgen der Einführung von PID
    Bayerns Sozialministerin gegen Präimplantationsdiagnostik
    MÜNCHEN (sto). Gegen eine Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) hat sich Bayerns Sozialministerin Christa Stewens ausgesprochen. Ungeborenes Leben müsse von Anfang an geschützt werden. Eine Unterscheidung zwischen "lebenswertem" und "nicht lebenswertem" Leben dürfe es nicht geben, betonte Stewens.
    Ärzte Zeitung, 06.02.2002

    Bei der Präimplantationsdiagnostik wiederholen sich für Politiker viele Fragen aus der Stammzell-Debatte
    Von Florian Staeck
    Kaum hat der Bundestag einen Beschluß zum Import humaner embryonaler Stammzellen gefaßt, zeigt sich neuer Regelungsbedarf in Fragen des Umgangs mit den Möglichkeiten der Gendiagnostik. Soll die Präimplantationsdiagnostik (PID) in Deutschland zugelassen werden oder aber verboten bleiben?
    Ärzte Zeitung, 13.02.2002

    Selektions-Baby geboren - Die Frühlese hat begonnen
    Ein britisches Elternpaar freut sich über eine neugeborene Tocher, die einen Schatz in sich trägt: Ihre Zellen könnten das Leben des kranken Bruders retten. Das Baby ist Ergebnis eines umstrittenen pränatalen Selektionsverfahrens.
    SPIEGEL 16.02.02

    Erstes genetisch ausgewähltes Baby in Europa geboren
    sfk London - In den Streit um die Präimplantationsdiagnostik kommt neuer Z ündstoff: Am Donnerstagabend ist in Großbritannien, und damit erstmals in Europa, ein Kind zur Welt gekommen, das nach einem genetischen Test aus einer Anzahl künstlich befruchteter Eizellen ausgewählt wurde.
    BERLINER MORGENPOST 17.02.02

    Erstes europäisches Retortenbaby mit Genmerkmalen, die zum Bruder passen
    Stammzellen aus dem Nabelschnurblut oder Knochenmark des neugeborenen Mädchens könnten in Zukunft das Leukämieleiden des Bruders heilen
    DIE WELT 18.02.02

    Großbritannien: Familie darf Selektions-Baby zeugen
    Um ihren Sohn zu retten, darf eine britische Familie durch künstliche Befruchtung ein genetisch passendes Kind bekommen. Eine Behörde erteilte die Erlaubnis für das umstrittene Selektionsverfahren.
    Mit offizieller Genehmigung kann die in Leeds lebende Familie ein speziell ausgewähltes Kind zeugen. Das Baby aus dem Reagenzglas soll helfen, seinen älteren und schwer kranken Bruder zu retten. Der Junge leidet an Thalassämie, einer seltenen und tödlichen Blutkrankheit. Mit dem Nabelschnurblut des Neugeborenen wollen Ärzte sein Knochenmark ersetzen.
    SPIEGEL 22.02.02

    Designer-Babys sollen kranke Geschwister retten
    Suche nach passendem Spender von Blutstammzellen: Britische Behörde erlaubt Selektion von Embryonen im Reagenzglas
    Von Claudia Ehrenstein
    London - Schon sechs britische Elternpaare wollen Kinder in der Retorte zeugen und gezielt auswählen, um einen passenden Organspender für ein schwer krankes Geschwister zu bekommen, berichtet die britische Zeitung "The Observer". Erst am Freitagabend hatte die zuständige Behörde für Reproduktionsmedizin (HFEA) erlaubt, das Verfahren anzuwenden.
    DIE WELT 25.02.02

    Familie in Leeds erhält Erlaubnis für Designer-Baby
    Weitreichende Entscheidung der britischen "Human Fertilisation and Embryology Authority"
    LONDON (ast). Die britische "Human Fertilisation and Embryology Authority" (HFEA) hat jetzt erstmals die Erlaubnis erteilt, mittels Präimplantationsdiagnostik und In- vitro-Fertilisation (IVF) ein menschliches Embryo zu schaffen, das als Zellspender für ein krankes Geschwisterkind dienen soll. Die Entscheidung ist kontrovers, könnte sie doch nach Meinung von Kritikern leicht zur Massenproduktion von Designer-Babys führen.
    Ärzte Zeitung, 25.02.2002

    Hüppe: Enquete-Votum gegen Präimplantationsdiagnostik ist deutliches Signal
    PRESSEMITTEILUNG zum Votum der Enquete-Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin" gegen die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) vom der stellvertretende Kommissions-Vorsitzenden Hubert Hüppe MdB (CDU)
    25.02.03

    Enquete-Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin": Mehrheit für Verbot von PID - Minderheit hält PID in Einzelfällen für vertretbar
    PRESSEMITTEILUNG der Vorsitzenden der Enquete-Kommission Recht und Ethik der modernen Medizin, Margot von Renesse, MdB,vom 26.02.02

    Enquete will das Stammzell-Gesetz verschärfen
    Bundestagskommission fordert Beschränkung auf Stammzell-Linien / Keine Zulassung der Präimplantationsdiagnostik
    BERLIN (fst). Die Enquete-Kommission des Bundestages "Recht und Ethik der modernen Medizin" verlangt Änderungen am kürzlich von mehreren Abgeordneten vorgestellten Stammzellgesetz. Das Gremium sprach sich zudem am Montag abend mit großer Mehrheit gegen eine auch begrenzte Zulassung der Präimplantationsdiagnostik aus.
    Ärzte Zeitung, 27.02.2002

    Die Biomedizin liefert auch künftig Stoff für Streit
    Gentest-Gesetz noch vor der Wahl / Regelung zur Präimplantationsdiagnostik nicht mehr bis September
    BOCHUM (bds). Die Entscheidung ist gefallen, aber die Diskussion über die Forschung an embryonalen Stammzellen geht weiter. Nachdem sich der Bundestag für ein Importverbot mit Ausnahmeregelung entschieden hat, müssen die Politiker eine Regelung für die Präimplantationsdiagnostik (PID) und Gentests finden.
    Ärzte Zeitung, 27.02.2002

    "Befürworter der PID halten Versprechen nicht"
    Bayerns Sozialministerin Stewens verweist auf internationale Erfahrungen mit der Präimplantationsdiagnostik
    MÜNCHEN (sto). Die Versprechungen, die die Befürworter der Präimplantationsdiagnostik vor deren Zulassung machen, werden sich nach Ansicht von Bayerns Sozialministerin Christa Stewens nicht erfüllen.
    Ärzte Zeitung, 28.02.2002

    Embryo-Selektion: Baby ohne Alzheimer-Gen geboren
    Eine Amerikanerin, die ein Gen für eine schwere Alzheimer-Form in sich trägt, hat ein Baby ohne die Veranlagung zur Welt gebracht. Mediziner sprechen von einem "Meilenstein" der Präimplantationsdiagnostik.
    SPIEGEL 27.02.02

    Aktueller Fall schürt Diskurs über Präimplantationsdiagnostik
    Frau in den USA wird wahrscheinlich an vererbbarer Alzheimer-Demenz erkranken / Veranlagung wurde durch PID bei dem Kind ausgeschlossen
    CHICAGO (nsi). Weltweit zum ersten Mal hat ein Paar die Präimplantationsdiagnostik (PID) genutzt, um die erbliche Form einer präsenilen Alzheimer-Demenz für ihr Kind auszuschließen.
    Ärzte Zeitung, 04.03.2002

    Schattenkinder im Versorgungssystem
    Von Nicola Siegmund-Schultze
    Sollte eine Frau, die wegen einer genetischen Disposition für eine präsenile Form der Alzheimer-Demenz in zehn Jahren wahrscheinlich stark geistig verwirrt und pflegebedürftig sein wird, überhaupt ein Kind bekommen? Darüber wird zur Zeit in den USA diskutiert.
    Ärzte Zeitung, 04.03.2002

    "Verbot der PID hat heuchlerischen Charakter"
    Der Medizinrechtler Professor Hans-Ludwig Schreiber über die rechtlichen Inkonsistenzen der Reproduktionsmedizin
    BERLIN. Für eine Harmonisierung der verschiedenen Gesetze, die den Schutz ungeborenen Lebens garantieren sollen, haben sich führende Medizinjuristen ausgesprochen. Die gegenwärtige Rechtslage, aber auch das Verhalten von Politikern ist inkonsistent.
    Von Hanno Kautz
    Ärzte Zeitung, 05.03.2002

    Britische IvF-Kliniken wollen weitere Embryonen als Zellspender zeugen
    Behörde erwartet mehrere Anträge / Genehmigungspraxis stößt auf heftige Kritik
    LONDON (ast). In Großbritannien werden in den kommenden Wochen mehrere neue Anträge auf Zeugung von sogenannten "Designer-Babys" mittels In-vitro-Fertilisation (IvF) und Präimplantationsdiagnostik (PID) gestellt. Nachdem die zuständige britische Behörde erstmals eine solche Erlaubnis erteilt hatte, kündigten IvF-Kliniken im Königreich ähnlich lautende Anträge an.
    Ärzte Zeitung, 05.03.2002

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  3. Klonen - von Embryonen, Katzen und dicken Mäusen
  4. Klonforscher schaffen neue Nieren
    Mit Hilfe der Klontechnik wollen US-Forscher funktionsfähige Nieren hergestellt haben. Angeblich können die neuen Organe sogar Urin produzieren, wenn sie in Tiere verpflanzt werden.
    SPIEGEL 29.01.02

    Forscher züchten neue Nieren im Labor
    Therapeutisches Klonen im Tierversuch mit Kühen erfolgreich. Funktionsfähiges Organ produziert Urin
    Von Claudia Ehrenstein
    Worcester - US-Forschern ist es erstmals gelungen, mit Hilfe des therapeutischen Klonens funktionsfähige Nieren zu züchten. Eine Kuh lebe seit mehreren Monaten mit den Organen, erklärt Robert P. Lanza, leitender Wissenschaftler der Biotech-Firma Advanced Cell Technology (ACT) in Worcester (US-Bundesstaat Massachusetts). Damit sei bewiesen, dass die Technik des therapeutischen Klonens im Prinzip funktioniere.
    DIE WELT 31.01.02

    Bulmahn zieht positive Bilanz ihrer USA-Reise
    "Es gibt klare Signale für eine internationale Konvention gegen reproduktives Klonen"
    Pressemitteilung BMBF 10.02.01

    Zwischen hoher Moral und hoher Leistung
    Forschungsministerin Edelgard Bulmahn wirbt auf ihrer USA-Reise um Verständnis für den Stammzellen-Beschluss des Bundestages
    Malte Lehming
    TAGESSPIEGEL 10.02.02

    Aus Körperzellen geklonte Mäuse sterben früher
    Tiere leiden unter genetischen Defekten. US-Forscher liefern entgültigen Beweis für das Funktionieren der "Dolly"-Methode
    Von Sonja Kastilan
    Cambridge - Trotz der Existenz des Klonschafs Dolly konnte eine Frage seit über 40 Jahren bislang nicht eindeutig geklärt werden: Besitzt der Zellkern einer spezialisierten Körperzelle das Potenzial, ein vollständiges Lebewesen entstehen zu lassen? Die Antwort darauf lautet Ja, wie jetzt die Experimente zweifellos zeigen, die Rudolf Jaenisch und Konrad Hochedlinger am Whitehead-Institut für Biomedizinische Forschung in Cambridge mit Mäusen unternommen haben.
    DIE WELT 11.02.02

    Klonforscher: Menschenversuche sollen im März starten
    Der umstrittene US-Mediziner Panayiotis Zavos will im kommenden Monat mit dem Klonen von Menschen beginnen. Selbst Forscherkollegen halten die Pläne für unmoralisch.
    SPIEGEL 13.02.02

    Kopiertes Haustier: Forscher klonen erstmals Katze
    Ein texanisches Forscherteam hat das erste geklonte Kätzchen der Welt vorgestellt. Trotz seines Namens "Cc:" ist das Tier, wie die Wissenschaftler betonen, keine absolut exakte Kopie.
    SPIEGEL 15.02.02

    Katzenklonen klappte mit nur drei Versuchen
    Cumulus-Zellen sind offenbar sehr gut zum Kopieren von Säugetieren geeignet / Hunde-Klon als nächstes geplant
    HOUSTON (mut). Von nur drei aus Cumulus-Zellen hergestellten Katzen-Embryonen ist ein Embryo zu einem gesunden Tier herangewachsen. Damit ist die Hauskatze die bisher sechste Säugetierart, bei der Klonen funktioniert hat.
    Ärzte Zeitung, 18.02.2002

    Der süße Klon
    Was "Copycat" über Erfolg und Grenzen der Genforschung lehrt
    Von Andreas Sentker
    Das jüngste Produkt aus den Labors der Klonforscher zielt mitten ins Herz. "Wie süß", tönt es beim Anblick des ersten geklonten Katzenjungen. Perfekt das Kindchenschema, die rosa Nase, dieser Blick aus unschuldigen Augen. Kann da noch Klonen Sünde sein?
    DIE ZEIT 09/2002 vom 20.02.02

    Geklonte Mäuse zeigen typische Symptome der Fettleibigkeit
    Klonen führt zu Anomalitäten, diese werden jedoch nicht an die nächste Generation weiter gegeben
    New York – Geklonte Mäuse werden im Alter häufig dicker als ihre auf natürliche Weise entstandenen Artgenossen, berichten jetzt US-Forscher der Universität von Cincinnati im Fachmagazin "Nature Medicine".
    DIE WELT 01.03.02

    Weitere menschliche Klone gemeldet
    Chinesische Wissenschaftler konnten Zellhaufen mit 200 Zellen züchten
    Gentechnologie. - Was bisher niemandem in der westlichen Welt geglückt ist, melden jetzt chinesische Wissenschaftler. Im aktuellen "Wall Street Journal" wird berichtet, dass sie geklonte menschliche Embryonen züchten konnten, die immerhin das Stadium einer Blastocyste von rund 200 Zellen erreichten.
    DEUTSCHLANDRADIO 07.03.02
    Anmerkung: Eine Meldung, die trotz der Brisanz kaum anderswo zu finden ist.

    Australische Firma will kranke Embryonen-Klone erzeugen
    Medikamente könnten an den Embryonen getestet werden
    Sydney - Eine australische Firma will noch in diesem Jahr mit dem Klonen menschlicher Embryonen für die Erforschung genetisch bedingter Krankheiten beginnen.
    DIE WELT 09.03.02

    Asiatische Forscher klonen Embryos
    Südkoreanische und chinesische Forscher haben nach eigenen Angaben zahlreiche Embryonen zu therapeutischen Zwecken geklont.
    BERLINER MORGENPOST 10.03.02

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  5. Auch noch Thema: Organtransplantation
  6. Verlockung oder Albtraum?
    Von Peter Leiner
    So verlockend der Gedanke ist, für eine Transplantation vielleicht eines Tages nicht mehr auf Spenden von Menschen angewiesen zu sein, weil fast unbegrenzt Tierorgane verfügbar sind: Als Organempfänger wird man sich nach einer Xenotransplantation darauf einstellen müssen, nur noch ein gesetzlich extrem reglementiertes Leben führen zu können.
    Ärzte Zeitung, 06.02.2002

    Empfänger von Tier-Organen als biologisches Risiko: Wie weit dürfen Grundrechte eingeschränkt werden?
    Von Nicola Siegmund-Schultze
    Ärzte Zeitung, 06.02.2002

    Werden zu wenig Organspender weitergemeldet?
    HEIDELBERG (mm). Klinikärzte in Baden-Württemberg melden angeblich nur etwa 40 Prozent aller Patienten an, die zu einer Organentnahme bereit wären. Diese Zahl hat jetzt die Deutsche Stiftung Organtransplantation gemeldet.
    Ärzte Zeitung, 08.02.2002

    Lebendspende bringt Transplantationsmediziner in die Kritik
    Nachdem die Ethikkommission des eigenen Krankenhauses in Essen den Eingriff ablehnte, wurde die Transplantation in Jena vorgenommen
    ESSEN. Weil er eine Nierentransplantation an der Universität Jena statt am Essener Universitätsklinikum vorgenommen hat, ist der Essener Chirurg Professor Christoph Broelsch in die Kritik geraten. Mitglieder der Essener Ethikkommission hatten sich gegen den Eingriff ausgesprochen, das Gremium in Jena hatte keine Bedenken.
    Ärzte Zeitung, 11.02.2002

    Zahl der Organspender hat sich 2001 erhöht
    Ende der Stagnation kann aber nicht über den immer noch eklatanten Mangel an Spenderorganen hinwegtäuschen
    WIESBADEN (aza). Die Zahl der Organspender hat sich im letzten Jahr zum ersten Mal seit Jahren wieder erhöht. Doch trotz dieser positiven Entwicklung sterben immer noch viele Menschen während sie auf ein Spenderorgan warten.
    Ärzte Zeitung, 13.02.2002

    Mehr Organe gespendet
    Die Bereitschaft zur Organspende steigt.
    Ärzte Zeitung, 18.02.2002

    Ist die neue Niere drin, fühlen sich Patienten oft vernachlässigt
    Nach der Operation wächst außer der Lebensqualität auch oft das Gefühl von Einsamkeit / Forscher aus Essen befragten über 400 Personen
    ESSEN (nsi). Etwa zwölftausend Menschen hierzulande warten zur Zeit auf eine neue Niere. 2200 Patienten auf der Warteliste bekommen jährlich ein neues Organ. Ziele der Nierenverpflanzung sind, die Lebensqualität zu verbessern und Kosten zu sparen. Aber werden sie auch erreicht? Dies wurde in einer Studie mit Nierenpatienten und Gesunden untersucht.
    Ärzte Zeitung, 19.02.2002

    In den USA leben schon einige Empfänger von Nieren ohne Immunsuppression
    Von Nicola Siegmund-Schultze
    Weltweit zum ersten Mal versuchen amerikanische Transplantationsmediziner, mit peripheren Blutstammzellen des Nierenspenders im Empfänger eine spezifische Toleranz für das übertragene Organ hervorzurufen. Die Universität Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania hat über einen solchen klinischen Versuch informiert.
    Ärzte Zeitung, 20.02.2002

    Stammzellen sind der Schlüssel für die Immuntoleranz
    Im Tierversuch haben embryonale Stammzellen dazu beigetragen, daß ein fremdes Organ ohne Immunsuppression nicht abgestoßen wird
    KIEL. Ein internationales Team um Professor Fred Fändrich von der Universität Kiel hat eine Methode zur Induktion der Immuntoleranz im Tiermodell erprobt, die schonender ist als die wenigen, bislang angewendeten Verfahren (Nat Med 8, 2002, 171). Die Empfängertiere erhielten keine immunschwächenden Mittel oder Bestrahlung. Mit Fändrich hat Nicola Siegmund-Schultze, Mitarbeiterin der "Ärzte Zeitung", über das Konzept und seine Bedeutung für die Organtransplantation gesprochen.
    Ärzte Zeitung, 20.02.2002

    Organisation der Organspende ausgezeichnet
    HANNOVER (jh). Zum dritten Mal in Folge ist die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO), Region Nord, mit einem TÜV-Qualitätszertifikat nach der DIN-Norm ISO 9001 ausgezeichnet worden. Damit wird die Organisation der Organspende als auch die Wartelistenführung der DSO an der Medizinischen Hochschule Hannover als vorbildlich anerkannt.
    Ärzte Zeitung, 05.03.2002

    Kommunikationsteams werben für Organspenden
    Nordrhein-Westfalen plant Gemeinschaftsaktion mit allen Beteiligten im Gesundheitswesen
    DÜSSELDORF (iss). Mit einer "Gemeinschaftsaktion Organspende" will das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium die Zahl der Organspenden erhöhen, die unter dem Bundesdurchschnitt liegt.
    Ärzte Zeitung, 08.03.02

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  7. Palliativmedizin und Sterbehilfe
  8. Skandal in Polen:

    Klinik-Skandal in Polen: Schwerkranke getötet, Leiche verkauft
    Schon seit zehn Jahren soll in einer Klinik im zentralpolnischen Lodz der Leichenhandel blühen. Angeblich verabreichten Ärzte und Sanitäter schwer kranken Patienten tödliche Mittel. Anschließend sollen sie von Bestattungsunternehmen Geld für die Leichen kassiert haben.
    SPIEGEL 23.01.02

    Leichenhandel: Die Häute von Lodz
    Ein Zeitungsartikel hat ganz Polen in Horror versetzt. In einem Krankenhaus in Lodz sollen Ärzte und Sanitäter gemeinsame Sache mit Leichenbestattern gemacht haben. Um den hungrigen Totengräbern "Kunden" zuzuschachern, haben die Mediziner wohl öfters auch mal beim Ableben nachgeholfen.
    SPIEGEL 24.01.02

    "Leichenhandel" in Lodz erschüttert Polen
    Falsche Arzneien verabreicht. Eintreffen von Rettungsfahrzeugen verzögert
    Von Gerhard Gnauck
    Warschau - Die zweitgrößte Stadt Polens steht unter Schock, und mit ihr das ganze Land: In Lodz, so ermittelte die "Gazeta wyborcza", haben Mitarbeiter des ärztlichen Notdienstes gegen Schmiergeld Bestattungsunternehmen "Kunden" vermittelt.
    DIE WELT 25.01.02
    Anmerkung: Einfach lesen, wer es nicht glaubt.

    Polen überprüft Sanitäter
    Nach Leichen-Skandal stehen Notfalldienste am Pranger
    tro
    In Polen schlägt der Skandal um den Leichenhandel beim Notfalldienst in Lodz hohe Wellen. Nach Zeitungsberichten, wonach Rettungsärzte Patienten sterben ließen und gar ermordeten, um die Leichen-Provisionen von Bestattungsunternehmen einzustreichen, hat Gesundheitsminister Mariusz Lapinski seinen Urlaub abgebrochen und die landesweite Überprüfung aller Notfallsdienste angeordnet.
    TAGESSPIEGEL 25.01.02

    Leichenhandel in Polen: Landesweite Ermittlungen im Klinikskandal
    Für Schmiergelder von Bestattungsunternehmen sollen Ärzte und Sanitäter in Lodz schwer kranke Patienten ermordet haben. Auch in anderen polnischen Städten soll es zu ähnlichen Vorkommnisse gekommen sein. Nun hat die Staatsanwaltschaft die ersten Haftbefehle erlassen.
    SPIEGEL 28.01.02

    Klinikskandal in Lodz: Gift statt Medizin?
    5000 Fälle werden geprüft / Anrufe voller Hass Der Klinik-Skandal in der polnischen Stadt Lodz bringt das Gesundheitswesen in Polen immer mehr in Verruf. Für Ärzte und Sanitäter wird die Arbeit immer mehr zum Spießrutenlauf, berichtete das polnische Fernsehen. Rettungsstationen im ganzen Land klagten über Hass-Anrufe, in denen die Mitarbeiter als Mörder beschimpft wurden.
    TAGESSPIEGEL 28.01.02

    Luftschlauch im Magen
    Polens Ärzte haben einen schlechten Ruf im Land
    Thomas Roser
    Seit den Enthüllungen über den einträglichen Leichenhandel von Rettungsärzten mit Bestattungsunternehmen seien seine Mitarbeiter "vulgären" Telefonaten ausgesetzt, sagt Boguslaw Tyka, der Direktor der Lodzer Notfallzentrale. Rettungswagen wurden in den letzten Tagen mit Hakenkreuzen beschmiert und mit Steinen beworfen.
    TAGESSPIEGEL 29.01.02

    Leichenhandel in Polen: Pfeilgift nur in Lodz gespritzt
    Mit dem Medikament Pavulon sollen Rettungsmannschaften einer Klinik in Lodz Kranke ermordet haben. Auch andere polnische Krankenhäuser wurden verdächtigt, Patienten das Gift verabreicht zu haben. Doch bislang konnte ihnen der erhöhte Verbrauch der tödlichen Arznei nicht nachgewiesen werden.
    Warschau/Kattowitz - Zunächst wurde vermutet, dass auch in anderen Jrankenhäusern das mit dem Pfeilgift Curare verwandte Mittel auffallend häufig verwendet wurde. Dies hat sich aber nicht bestätigt. Nach Angaben des polnischen Gesundheitsminister Mariusz Lapinski war der Verbrauch von Pavulon nicht höher als erwartet.
    SPIEGEL 31.01.02

    Klinik-Skandal in Polen: Korrupte Ärzte, gefledderte Leichen
    Von Claus Christian Malzahn, Warschau
    Polen im Bann eines makabren Skandals: In immer mehr Städten werden Hinweise auf Leichenhandel zwischen Ambulanzen und Rettungsfirmen gefunden. Die grassierende Korruption ramponiert das ohnehin fragile Image des Landes und gefährdet die Aufnahme in die Europäische Union.
    SPIEGEL 01.02.02
     

    Sonstige Artikel zum Thema

    Wartelisten für Todkranke - Defizite in der Palliativmedizin
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    Experten: Professionell verfaßte Verfügung hilft im Ernstfall dem Intensivmediziner
    KÖLN (akr). Patientenverfügungen sollten nach Möglichkeit mit Hilfe des Hausarztes abgefaßt werden. Dies ist die beste Gewähr dafür, daß die Verfügung für Intensivmediziner im Ernstfall wirklich hilfreich ist. Darauf wiesen Experten bei einer Fachtagung der Bundearbeitsgemeinschaft Hospiz in Köln hin.
    Ärzte Zeitung, 26.02.2002

    Kinder brauchen eine bessere Schmerztherapie
    Schmerzen werden häufig nicht ernst genommen
    Ärzte Zeitung, 28.02.2002

    Defizite in der Palliativmedizin durch Fallpauschalen?
    Hospiz Stiftung sieht in Tagesbudgets eine Alternative
    Ärzte Zeitung, 04.03.2002

    Euthanasie: Web-Tagebuch einer Todgeweihten
    Nancy Crick ist 70 Jahre - und sie leidet. Seit drei Jahren lebt sie mit dem Darmkrebs, der sie langsam tötet. Jetzt will sie ihrem Leben ein Ende setzen - und führt öffentlich Tagebuch per Internet über ihre letzten Wochen.
    SPIEGEL 06.03.02

    Keine Angst vor Opioid-Therapie bei Todkranken
    BERLIN (gün). Mehr als 200 000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland an Krebs, viele davon mit unnötigen Schmerzen. Dabei ist eine effektive Schmerztherapie der wichtigste Baustein einer palliativen Medizin, die einen würdigen Tod erst möglich macht.
    Ärzte Zeitung, 06.03.2002

    Gelähmte Britin kämpft um ihr Recht zu sterben
    LONDON (ast). Eines der ungewöhnlichsten und für Mediziner und Patienten zugleich wichtigsten Gerichtsverfahren der britischen Nachkriegsgeschichte spielt sich derzeit in einem Londoner Krankenhaus ab: Eine 43jährige gelähmte Patientin kämpft um ihr Recht zu sterben.
    Ärzte Zeitung, 08.03.02

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  9. Neues zum Thema Gentechnik und Patente
  10. Grüne beharren auf Änderungen bei Biopatenten
    Koalition ringt um Kompromiß
    BERLIN (fst). Nach mehr als einjährigen Beratungen im Bundestag über die Umsetzung der EU-Biopatent-Richtlinie wollen SPD und Grüne kommende Woche einen konsensfähigen Entwurf vorlegen. Dies sagte die Grünen-Abgeordnete Ulrike Höfken der "Ärzte Zeitung".
    Ärzte Zeitung, 05.02.2002

    Klon-Patent für US-Firma Geron
    MENLO PARK (ple). Das Europäische Patentamt in München hat jetzt der US-Firma Geron das Patent über jenes Verfahren zuerkannt, mit dem das Schaf Dolly geklont worden ist.
    Ärzte Zeitung, 11.02.2002

    Hoppe warnt vor Patent auf Brustkrebs-Gen
    Bundesärztekammer-Chef unterstützt Einspruch von Greenpeace beim Europäischen Patentamt
    BERLIN (fst). Bundesärztekammer-Chef Professor Jörg-Dietrich Hoppe hat anläßlich des Einspruchs von Greenpeace gegen die Patentierung des Brustkrebs-Gen davor gewarnt, Gen-Patente behinderten die medizinische Forschung.
    Ärzte Zeitung, 25.02.2002

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  11. Neues aus den Labors der Pharma- und Biotechunternehmen
  12. Auf dem Weg in die vaterlose Gesellschaft
    Ein Kind von zwei Müttern: Künstlicher Samen aus der Körperzelle einer Frau soll männliches Sperma bei der Befruchtung ersetzen
    Von Michael Remke
    Chicago - Bye, bye, Männer. Das starke Geschlecht, so scheint es, hat endgültig ausgedient. Amerikanische Forscher der Fortpflanzungsklinik Reproductive Genetics Institute in Chicago haben aus der erwachsenen Zelle einer Frau eine Art künstlichen Samen geschaffen und damit eine Eizelle befruchtet.
    DIE WELT 23.01.02

    Gentherapie kann Komplement massiv aktivieren
    Berliner Forscher um Dr. Günter Cichon vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin haben in In-vitro-Versuchen einen möglichen Grund für den tödlichen Ausgang der Gentherapie des US-Amerikaners Jesse Gelsinger vor zwei Jahren gefunden.
    Ärzte Zeitung, 23.01.2002

    Eierstock nach Tiefkühlung transplantiert
    Eierstöcke von Ratten wurden in flüssigem Stickstoff zwischengelagert und dann erfolgreich transplantiert
    Montreal - Eine Transplantation menschlicher Organe ist nur kurz nach der Entnahme möglich, da Einfrieren das Gewebe schädigen würde. Jetzt ist es kanadischen Forschern gelungen, Eierstöcke von Ratten in flüssigem Stickstoff zwischenzulagern und dann erfolgreich zu transplantieren. Das berichtet jetzt das Fachblatt "Nature".
    DIE WELT 24.01.02

    Neue Nervenzellen aus dem Knochenmark
    Adulte Stammzellen überraschen Forscher mit ihrer Vielseitigkeit. Ersatz für ethisch umstrittene embryonale Stammzellen
    Von Claudia Ehrenstein
    Berlin - Eine Entdeckung amerikanischer Forscher könnte der Debatte um den Import menschlicher embryonaler Stammzellen neue Akzente geben. Bestimmte Stammzellen des erwachsenen Menschen haben demnach das gleiche Entwicklungspotenzial wie die ethisch umstrittenen embryonalen Stammzellen, berichtet das britische Wissenschaftsmagazin "New Scientist".
    DIE WELT 24.01.02

    Wissenschaftler kreuzen Schweine mit Spinat
    Erstmals pflanzliches Gen in höheres Säugetier eingebaut. Fleisch soll wesentlich gesünder werden
    Berlin - Erstmals ist es gelungen, ein pflanzliches Gen in das Erbgut eines Säugetiers einzuschleusen, behauptet Professor Akira Iritani von der japanischen Kinki-Universität bei Osaka. Damit sei bestätigt, so Iritani, dass Pflanzen-Gene nicht nur in Zellkulturen, sondern auch in lebenden Säugetieren normal funktionieren. Das dabei verwendete Gen aus dem Spinat solle künftig für gesünderes Schweinefleisch sorgen.
    DIE WELT 26.01.02
    Anmerkung: Na Mahlzeit. Und was kommt als Nächstes?

    Klonforscher schaffen neue Nieren
    Mit Hilfe der Klontechnik wollen US-Forscher funktionsfähige Nieren hergestellt haben. Angeblich können die neuen Organe sogar Urin produzieren, wenn sie in Tiere verpflanzt werden.
    SPIEGEL 29.01.02

    Forscher züchten neue Nieren im Labor
    Therapeutisches Klonen im Tierversuch mit Kühen erfolgreich. Funktionsfähiges Organ produziert Urin
    Von Claudia Ehrenstein
    Worcester - US-Forschern ist es erstmals gelungen, mit Hilfe des therapeutischen Klonens funktionsfähige Nieren zu züchten. Eine Kuh lebe seit mehreren Monaten mit den Organen, erklärt Robert P. Lanza, leitender Wissenschaftler der Biotech-Firma Advanced Cell Technology (ACT) in Worcester (US-Bundesstaat Massachusetts). Damit sei bewiesen, dass die Technik des therapeutischen Klonens im Prinzip funktioniere.
    DIE WELT 31.01.02

    Pharma - Handel mit Hautgout
    Für 200 Millionen Euro hat die Pharmaindustrie der Regierung den Schneid abgekauft - der bisher letzte Coup der erfolgreichsten Lobby Deutschlands
    Von Wolfgang Gehrmann
    DIE ZEIT 06/2002 vom 30.01.02

    Verborgener Jungbrunnen
    Leben im Menschen noch Embryozellen? Forscher haben multipotente Zellen im Knochenmark gefunden
    Von Ulrich Bahnsen
    War die ganze Aufregung für die Katz? Just als sich die Streithähne im Stammzelldisput auf den entscheidenden Schlagabtausch diese Woche im Bundestag vorbereiteten, platzte eine Meldung des Magazins New Scientist in die bioethischen Schlachtreihen - unversehens schien die Dauerdebatte obsolet. Ein Forscherteam habe "multipotente" Zellen aus dem menschlichen Knochenmark isoliert, die in ihrem Entwicklungspotenzial den umstrittenen embryonalen Stammzellen durchaus ebenbürtig scheinen.
    DIE ZEIT 06/2002 vom 30.01.02

    Gen-Chip erleichtert Diagnose
    Analyse bei Frauen mit Brustkrebs / Chip mit 25 000 Genen
    AMSTERDAM (ple). US-Forscher haben einen DNA-Chip zur Brustkrebs-Diagnose entwickelt, auf dem 25 000 Gene Platz haben. Die Forscher analysierten damit DNA aus Tumoren von 78 Frauen. Anhand von 70 Genen gelang es den Forschern, bei 17 von 19 Patientinnen die Prognose vorherzusagen.
    Ärzte Zeitung, 05.02.2002

    Gefahr aus der Spritze
    Im Kampf gegen Alzheimer setzten Ärzte auf eine Impfung. Nun leiden sieben der Probanden unter einer Hirnhautentzündung
    Von Ulrich Bahnsen
    DIE ZEIT 07/2002 vom 06.02.02

    Down-Syndrom: Gene am Pranger
    Forscher haben mit Hilfe menschlicher Stammzellen Gene dingfest gemacht, die offenbar für die Entstehung des Down-Syndroms verantwortlich sind. Die Mediziner erhoffen sich nun neue Behandlungsmethoden.
    SPIEGEL 06.02.02

    Auf die individuelle Stoffwechsel-Karte muß man noch lange warten
    Pharmakologen, die den Patienten die medikamentöse Behandlung gewissermaßen auf die Gene schneidern wollen, denken längst nicht nur an individuelle Dosierungsschwankungen. Mit Hilfe der Gendiagnostik könnten in Zukunft auch jene Patienten herausgefiltert werden, denen bestimmte, hochwirksame Medikamente nutzen oder schaden.
    Ärzte Zeitung, 08.02.2002

    Keimzellmutation nach Atomtests
    ALMATY (ple). Bei Menschen, die sich in der Nähe des russischen Atomwaffen-Test-Gebietes während der Versuche aufgehalten haben, ist die Mutationsrate in den Keimzellen um fast das Doppelte erhöht.
    Ärzte Zeitung, 08.02.2002

    Stammzellen zur Parkinsontherapie
    BELMONT (ple). Im Tierversuch ist jetzt gelungen, was mancher sich auch für Patienten mit Morbus Parkinson erhofft:
    Ärzte Zeitung, 08.02.2002

    Impfstudie zu Alzheimer gestoppt
    Hirnhautentzündungen bei Patienten: Konrad Beyreuther setzt auf alternative Therapien
    Von Sonja Kastilan
    Dublin - AN-1792 lautete die Abkürzung für eine große Hoffnung der Behandlung von Alzheimer. Der so bezeichnete Impfstoff der irischen Pharmafirma Elan zeigte im Tierversuchen viel versprechende Ergebnisse: In Mäusegehirnen lösten sich die für Alzheimer charakteristischen Proteinablagerungen auf, so dass auch kein weiterer Gedächtnisverlust mehr drohte.
    Gleichfalls optimistisch stimmte ein erster Sicherheitstest an etwa hundert Patienten. Doch jetzt in Phase II der klinischen Erprobung kommen erste Zweifel.
    DIE WELT 08.02.02

    Aus Körperzellen geklonte Mäuse sterben früher
    Tiere leiden unter genetischen Defekten. US-Forscher liefern entgültigen Beweis für das Funktionieren der "Dolly"-Methode
    Von Sonja Kastilan
    Cambridge - Trotz der Existenz des Klonschafs Dolly konnte eine Frage seit über 40 Jahren bislang nicht eindeutig geklärt werden: Besitzt der Zellkern einer spezialisierten Körperzelle das Potenzial, ein vollständiges Lebewesen entstehen zu lassen? Die Antwort darauf lautet Ja, wie jetzt die Experimente zweifellos zeigen, die Rudolf Jaenisch und Konrad Hochedlinger am Whitehead-Institut für Biomedizinische Forschung in Cambridge mit Mäusen unternommen haben.
    DIE WELT 11.02.02

    Gezüchtete Zellen ersetzen Band nach Kreuzbandruptur
    DALLAS (sko). US-amerikanische Forscher haben eine Methode entwickelt, bei der ein aus adulten Stammzellen gezüchtetes Band das Knie nach einer vorderen Kreuzbandruptur stabilisieren kann.
    Ärzte Zeitung, 13.02.2002

    Morbus Parkinson im Tiermodell gestoppt
    PHILADELPHIA (mut). In einem Tiermodell für Morbus Parkinson ist es Forschern gelungen, die Neurodegeneration komplett zu stoppen und die Krankheit zu verhindern. Dazu genügte es, ein bestimmtes Hitze-Schock-Protein zu aktivieren.
    Ärzte Zeitung, 15.02.2002

    Erfolgreiche Gentherapie gegen Arthritis
    CHICAGO (ple). Im Tiermodell für rheumatoide Arthritis ist es jetzt US-Forschern erstmals gelungen, mit einer Gentherapie Entzündungsvorgänge und die Zerstörung von Knochengewebe deutlich zu vermindern.
    Ärzte Zeitung, 18.02.2002

    Bakterien-Gen bekämpft den Krebs
    Neuer Ansatz zur gezielteren Chemotherapie. Gesundes Gewebe bleibt verschont. Die Forscher halten eine Impfung zum Schutz vor Krebs für denkbar
    Von Claudia Ehrenstein
    Berlin - Mit einer Gentherapie ist es jetzt französischen Forschern der Universität Nizza gelungen, Krebstumoren im Tierversuch mit Ratten zum Schrumpfen zu bringen, berichtet das britische Fachmagazin "Gut".
    DIE WELT 20.02.01

    Tote Zonen des Gehirns werden wieder belebt
    Amerikanische Forscher beweisen im Tierversuch: Stammzellen reparieren geschädigtes Nervengewebe nach Schlaganfall
    Von Sonja Kastilan
    DIE WELT 20.02.01

    Schwarzer Tod aus dem Labor
    Die USA fördern massiv die Erforschung waffentauglicher Krankheitskeime. Wissenschaftler warnen, davon könnten auch Terroristen profitieren. Das zeigt das Beispiel Pest
    Von Michaela Streimelweger & Thomas Vacek
    Kommt der Schwarze Tod in Zukunft aus dem Labor? Eine neue Superpest, ein Monsterbakterium, aggressiver als je zuvor, erschaffen von skrupellosen Molekularbiologen? Seit Jahren entwerfen Terrorexperten solche Horrorszenarien.
    DIE ZEIT 10/2002 vom 27.02.02

    Neue Methode erhöht Erfolgsrate bei der Befruchtung im Reagenzglas
    Bonn - Mediziner der Universität Bonn haben deutschlandweit erstmals vor einer künstlichen Befruchtung im Reagenzglas gesunde von anormalen Eizellen getrennt. Mit der Methode kann die Erfolgsrate der Reagenzglasbefruchtung gerade bei älteren Frauen deutlich erhöht werden, teilten die Forscher mit. Bereits ein gesundes Mädchen wurde in Bonn geboren.
    DIE WELT 27.02.02

    Polkörper-Analyse erhöht Chance auf Schwangerschaft
    Eizellen mit Chromosomen-Fehlern werden nicht implantiert
    BONN (gwa). Wissenschaftler der Universität Bonn haben nach eigenen Angaben deutschlandweit erstmals eine Methode angewandt, mit der nach in-vitro-Befruchtung (IVF) Eizellen mit Chromosomen-Verteilungsfehlern identifiziert und von einer Implantation in den Uterus ausgeschlossen werden können. So erhöhen sich die Chancen auf erfolgreiche Schwangerschaften nach IVF.
    Ärzte Zeitung, 01.03.2002

    Ein Gen schützt Mäuse vor der Entstehung von Darmkrebs
    Ein Experiment mit genetisch veränderten Mäusen hat wichtige Einblicke in die Entstehung von Darmkrebs gegeben
    DIE WELT 04.03.02

    Ultraschall-Simulator: Frauenärzte proben an der Puppe
    Von Dirk E. Hans
    Ähnlich wie Piloten können jetzt auch Gynäkologen für den Ernstfall trainieren: Ein in Hannover entwickelter Ultraschallsimulator konfrontiert übende Ärzte auch mit seltenen Missbildungen von Ungeborenen.
    SPIEGEL 06.03.02

    Gentherapie soll Blinde wieder sehen lassen
    Forscher suchen Gene, die das Signal zum Nervenwachstum geben. Bypass für durchtrennten Sehnerv
    Von Claudia Ehrenstein
    Münster - Durchtrennte Sehnerven können wieder zusammenwachsen. Das belegt Professor Solon Thanos von der Universität Münster jetzt in Experimenten mit Ratten. Die blinden Tiere erlangten wieder zehn Prozent ihrer Sehfähigkeit. Sie konnten zwischen Hell und Dunkel unterscheiden und einfache Muster erkennen, mit denen sie vor dem Experiment vertraut gemacht worden waren.
    DIE WELT 07.03.02

    Rechtshändigkeit lässt sich auf ein spezielles Gen zurückführen
    Forscher der University of California untersuchten Gehirne eineiiger Zwillingen
    Los Angeles - Forscher der University of California in Los Angeles haben entdeckt, dass die Rechtshändigkeit beim Menschen durch ein spezielles Gen verursacht wird.
    DIE WELT 08.03.02

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  13. Sonstiges zu bioethischen Themen
  14. Europas Biotechnologie soll Nummer eins der Welt werden
    Bei ihrem bevorstehenden März-Gipfel in Barcelona wollen die europäischen Staats- und Regierungschefs der Biotechnologie Priorität einräumen
    Von Thomas A. Friedrich
    Brüssel - Die Europäische Union droht ihre Wettbewerbsfähigkeit am Weltmarkt in der Biotechnologie zu verspielen. Diese Gefahr sieht EU-Forschungskommissar Philippe Busquin. Heute diskutiert die Brüsseler EU-Kommission über einen Aktionsplan "Lebenswissenschaften und Biotechnologie". Damit will die Kommission die EU unter anderem aus der "Sackgasse" des seit 1997 bestehenden Moratoriums über die Zulassung von genetisch modifizierten Organismen (GMO) in den Bereichen Lebensmittel, Pharmazie und Pflanzengenetik herausführen.
    DIE WELT 23.01.02

    Geizige Genetiker
    "Wenig mitteilsam" scheint eine der wichtigsten Charaktereigenschaften von Genforschern zu sein. Eine neue Studie warnt vor den Konsequenzen dieses Verhaltens für die Wissenschaft.
    NETZEITUNG.DE 23. Jan 13:09

    Minister regt Debatte über Genforschung an
    MÜNCHEN (sto). Eine breite öffentliche Debatte über die ethischen Maßstäbe einer modernen Medizin und über die Chancen und Risiken der Bio- und Gentechnik hat Bayerns Staatsminister Erwin Huber gefordert.
    Ärzte Zeitung, 23.01.2002

    Interview: Auf schiefer Ebene
    Vor der Bundestagsdebatte: Ein Gespräch mit Jürgen Habermas über Gefahren der Gentechnik und neue Menschenbilder
    Von Thomas Assheuer und Jens Jessen (Gesprächsführung)
    DIE ZEIT 05/2002 vom 23.01.02

    Zukunft von gestern
    Hartmut Wewetzer über den Abgang des Genom-Pioniers Craig Venter
    TAGESSPIEGEL 26.01.02

    Ethik-Theater: Das Faustische im Stammzellen-Streit
    Von Holger Kulick
    Mobiles Theater ist das Prinzip der Berliner Theatergruppe PAN. Aus Anlass der bevorstehenden Bundestagsentscheidung über den Stammzellenimport lud ein führender Biochemiker der Berliner Charité die Schauspieler ein, um mit "Faust" seine Vorlesung zu sprengen. Danach wurde Bundestag gespielt.
    SPIEGEL 29.01.02
    Einfach revolutionär.

    NS-Vergangenheit der Unis: Ahnungslose Studenten
    Von Armin Himmelrath
    Als Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt wurde, zählten Studenten und Professoren zu den eifrigsten Anhängern der braunen Machthaber. Heute beschäftigen sich nur wenige Studenten mit der Geschichte des eigenen Fachs oder der Hochschule, wie eine Berliner Studie zeigt.
    SPIEGEL 30.01.02

    Biomedizin - Freie Wildbahn
    Nach der Entscheidung über den Stammzellen-Import steht das Parlament vor einer neuen Hürde: Sollen Embryonen per Gentest selektiert werden?
    SPIEGEL 04.02.02

    Münchner Modell will anonyme Geburt rechtlich möglich machen
    Pilotprojekt am Krankenhaus Schwabing soll helfen, Interessenkonflikt zu entschärfen
    MÜNCHEN (sto). In einem Pilotprojekt sollen am Städtischen Krankenhaus München-Schwabing Erfahrungen mit der anonymen Geburt gesammelt werden. Bei dem Münchner Modell, das auf ein Jahr befristet ist, sollen Frauen bereits während der Schwangerschaft beraten und medizinisch versorgt werden.
    Ärzte Zeitung, 12.02.2002

    Gentests sollen in jedem Fall freiwillig bleiben
    Bundeskabinett will bis zur Sommerpause über einen Gesetzentwurf entscheiden / Was Versicherungen wissen dürfen
    BERLIN (rv/cl). Noch vor der Sommerpause will das Bundeskabinett ein Gentestgesetz verabschieden. Es soll Aufklärung und Beratung bei genetischen Untersuchungen umfassend regeln und Betroffenen helfen, nicht unvorbereitet mit einer genetischen Veranlagung konfrontiert zu werden.
    Ärzte Zeitung, 08.02.2002

    Der Kampf der Werte
    Entscheiden statt mogeln: Was es heißt, liberal zu sein - nicht nur in der Biopolitik
    Von Andreas Kuhlmann
    Debatte und Votum des Bundestags zum Stammzellimport haben einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Der siegreiche Kompromissantrag soll, indem die deutsche Forschung auf bereits existierende Stammzelllinien verwiesen wird, keinen Anreiz zu weiterem Embryonenverbrauch bieten. Mehrheitsfähig war diese Position aber nur durch die Unterstützung von Abgeordneten, die eigentlich mehr erlauben und den strengen deutschen Embryonenschutz überhaupt lockern wollen.
    DIE ZEIT 09/2002 vom 20.02.02

    Ein Erbhygieniker im Nationalen Ethikrat?
    Verfahren gegen Psychiatrie-Kritiker eingestellt
    Fabian Kröger 26.02.2002
    Als "Erbhygieniker" bezeichnen Psychiatrie-Erfahrene auf einer Webseite den Humangenetiker Peter Propping, Mitglied des Nationalen Ethikrates. Ein von Propping deshalb angestrengtes Strafverfahren wurde jetzt vor dem Amtsgericht Berlin-Tiergarten auf Antrag der Staatsanwaltschaft eingestellt, die moniert hatte, es handle sich um einen "Fall minderer Schwere", man hätte "Wichtigeres zu tun".
    TELEPOLIS 26.02.02
    Anmerkung: Sehr lesenswert!

    Dazu zur Kenntnis der beanstandete Link mit einem weiteren Artikel.

    http://www.psychiatrie-erfahrene.de/horror.htm
    Anmerkung: Dieser Link zur Seite mit dem Link dient selbstverständlich nur rein zur Information, damit alle wissen worum es in dem Prozess ging. Wir machen uns die Inhalte dieser Seite wie bei allen angebrachten Links nicht zu Eigen. (Siehe unsere Rechtlichen Hinweise zu Links.)

    Das Kindchenschema
    Tag der Gene: Heute berät der deutsche Ethikrat darüber, was wir mit Embryonen tun dürfen. Unsere Nachbarn handeln längst: Großbritannien erlaubt seit gestern therapeutisches Klonen. Und ein US-Arzt bringt ein Kind ohne Alzheimer-Gen zu Stande
    Von Ulli Kulke
    DIE WELT 28.02.02
    Anmerkung: Sehr lesenswert!

    Die Barrieren für behinderte Menschen sollen endlich fallen
    Bundestag hat das sogenannte Gleichstellungsgesetz für Behinderte gebilligt / Mehr Rechte und weniger Hindernisse
    BERLIN. Von einem historischen Tag spricht Volker Beck, rechtspolitischer Sprecher im Fraktionsvorstand der Grünen. Von einem "guten und wichtigen Schritt" Bundesarbeitsminister Walter Riester. Und die Sozialverbände - allen voran VdK-Präsident Walter Hirrlinger - sehen einen Paradigmenwechsel vom "Objekt der Fürsorge" zum selbstbewußten Subjekt.
    Ärzte Zeitung, 04.03.2002

    Referendum - Iren lehnen Verschärfung des Abtreibungsrechts ab
    Von Michael Sontheimer
    Der irische Ministerpräsident Bertie Ahern und die katholische Kirche erlitten eine Schlappe. Bei der von Ahern initiierten Volksabstimmung zur Verschärfung des Abtreibungsrechts wurden die Vorschläge der Regierung knapp abgelehnt. Jetzt bleibt erst mal alles so, wie es ist.
    SPIEGEL 07.03.02

    Kulturkampf um die Gattung Mensch
    Die Debatte ist vorüber! Die Debatte beginnt! Zur Stammzellenforschung in Deutschland
    Von Wolfgang Frühwald
    Wolfgang Frühwald war von 1992 bis 1997 Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und ist jetzt Präsident der Alexander-von-Humboldt-Stiftung.
    DIE WELT 07.03.02

    CDU fordert für Forschung verläßliche Rahmenbedingungen
    Unions-Politiker streben sichere Finanzierung und eine offensivere Kommunikationsstrategie gegenüber Bevölkerung und Kapitalgebern an
    BERLIN (HL). Eine nationale Lifescience-Strategie fordert der Bundesfachausschuß Forschung und Innovation der CDU. Dazu gehöre eine langfristig sichere Finanzierung der Forschung und Ausbildung von Wissenschaftlern sowie eine offensive Kommunikationsstrategie gegenüber der Bevölkerung und potentiellen privaten Kapitalgebern, heißt es.
    Ärzte Zeitung, 07.03.2002

    Die Inkonsequenz in der Demokratie
    Eine Podiumsdiskussion zur Ethik der Genforschung
    Rainer Woratschka
    Am Ende wurde Andrea Fischer richtig wütend. Sie sei "dieses Eiferertum" leid, schimpfte die Grünen-Politikerin - den ständigen Vergleich von Genforschungs-Skeptiker mit mittelalterlichen Fortschrittsfeinden, das Herumreiten auf deren "Inkonsequenz" angesichts akzeptierter, vieltausendfacher Abtreibung. "Natürlich sind wir inkonsequent in einer demokratischen Gesellschaft", räumte sie ein.
    TAGESSPIEGEL 09.03.02
     

    Noch zwei Buchtipps:

    Nachfolgend zwei Buchtipps, ohne kommentar, da ich diese Bücher noch nicht gelesen habe. Trotzdem als Anregung.

    BUCHTIP: Diskussionsgrundlage zum Thema Gentests
    Die Entwicklung bei der Erforschung des Human-Genoms und die verbesserten Möglichkeiten, genetische Veränderungen aufzudecken, verstärken die Diskussionen um die Anwendung von Gentests. Noch in dieser Legislaturperiode ist ein Gentest-Gesetz geplant. Doch was können Gentests überhaupt leisten? Wie können sie sinnvoll in die humangenetische Diagnostik eingebaut werden?
    Ärzte Zeitung, 08.02.2002

    Buchtipp: Handbuch der Genmedizin - eine Bestandsaufnahme
    Das Handbuch zur Genmedizin bietet einen hervorragenden Überblick über die Anwendungsmöglichkeiten der Ergebnisse aus der Genforschung und über das Spektrum der ethischen Diskussionen.
    Ärzte Zeitung, 19.02.2002

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