Logo InteressenGemeinschaft Kritische Bioethik Deutschland

Kritische-Bioethik.de

Infoportal zu allen Themen der Bioethik

Einführung
Über uns
Kontakt
Impressum
Datenschutz
Sitemap
Start
» Neues
Presseschau
Aktionen
Dokumente
Literatur
Adressen
Links

Aktuelle Meldungen vom 10.03.02 - 29.04.02

Liebe interessierten Besucher dieser Seiten,
liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

nach langer Ankündigung ist es nun soweit. Unser neues Informationsportal zu Themen der Bioethik ist seit kurzem online und endlich freigeschaltet. Näheres dazu haben Sie sicher auf unserer Eingangsseite bereits gelesen. Wenn nicht, erfahren Sie dort mehr. Ansonsten empfehle ich, sich einfach umzusehen, was es hier Neues gibt. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich mit Anregungen, Lob oder auch Kritik in unser Gästebuch eintragen würden.

Alle Rubriken und Funktionen werden in den nächsten Tagen und Wochen weiter ausgebaut oder ergänzt. Insbesondere die Unterseiten für die einzelnen Bundesländer werden demnächst nach und nach freigeschaltet Im Hintergrund arbeiten wir bereits mit Hochdruck daran.

Mittlerweile ist wieder einige Zeit verstrichen, seit der letzten größeren Aktualisierung auf www.bioethik-bayern.de und unserem Umzug mit all den bestehenden Inhalten auf dieses Portal. Aber dafür gibt es jetzt umso ausführlichere Infos, was sich alles ereignet hat in den letzten Wochen.

Nachdem es diesmal wieder jede Menge Artikel sind und es manchmal nicht ganz einfach ist, alles auf einmal zu lesen, empfehle ich, sich das Lesen auf mehrere Häppchen aufzuteilen. Wir werden uns aber ebenfalls bemühen, die Meldungen demnächst regelmässiger und in kürzeren Abständen zu aktualisieren. Da das Anpassen des vorhandenen Materials und die Einrichtung der länderspezifischen Seiten bisher mehr Zeit in Anspruch nahm als gedacht, war das vorher leider nicht möglich.

Aber nun zur Sache:

Stammzellenimport - Die Entscheidung

Die richtungsweisendste Entscheidung war sicherlich die Verabschiedung des Stammzellengesetzes, dass den Beschluss des Bundestages vom 30.01.02 hinsichtlich einer begrenzten Importerlaubnis embryonaler Stammzellen unter strengen Auflagen umsetzen soll. Hier waren Spannungen vorprogrammiert, da die begründete Gefahr bestand, dass der Beschluss unterlaufen werden sollte. Mehr dazu gibt es weiter unten.

Zur letzten Abstimmung vom 30.01.02 im Bundestag gibt es übrigens ab sofort abrufbar eine bundeslandspezifische Auswertung in Form einer ausführliche Informationsbroschüre. Anhand von einzelnen Listen können Sie dort nachsehen, wie Ihr(e) Abgeordnete(r) aus dem entsprechenden Wahlkreis votiert hat.

Diese Broschüren stehen zum Runterladen im PDF-Format in der Rubrik Downloads oder in der Rubrik Aktionen bzw. direkt hier zur Verfügung. Die namentliche Abstimmung vom 25.04.02 über den entsprechenden Gesetzentwurf gibt es ebenfalls demnächst hier auf diesem Portal.

Klonen - Haben sie oder haben sie nicht?

Ein weiteres einschneidendes Ereignis waren die Meldungen über Frauen, die angeblich mit Klonen schwanger sein sollen. Erst war es eine, dann schließlich drei. Was an diesen Nachrichten dran ist, kann sich jeder selber überlegen.

Weitere ethische Fragen

Ganz neue ethische Fragen werfen da noch die Meldungen über ein lesbisches taubes Paar auf, das gezielt ein taubes Kind gezeugt hat, da "Taubheit ein Teil ihrer Kultur" sei. Mit dieser Thematik sollte sich jeder einmal auseinander setzen. Denn mit Hilfe der "PID" wäre es auch möglich, nicht nur perfekte Kinder zu zeugen, sondern auch gezielt "imperfekten" Nachwuchs.

Ein anderes wichtiges bioethisches Thema, die Sterbehilfe, machte ebenfalls wieder Schlagzeilen. Dazu gab es ein paar richtungsweisende Urteile. Besonders hervorzuheben sind hier die Klage einer gelähmte Britin die den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg angerufen hat. Sie wollte erreichen, dass ihr Mann ihr beim Suizid helfen darf, ohne daß er dafür gerichtlich belangt wird. Mehr zu diesem und einem weiteren Fall weiter unten.

Schließlich wurden wieder zahlreiche neue Entdeckungen hinsichtlich Fortschritten in der Medizin gemacht, zu finden unter der Überschrift "Neues aus den Labors der Pharma- und Biotechunternehmen"

Außerdem gibt es noch etliche Artikel zu bioethischen Fragen, die in keine eigene Rubrik unterzubringen waren. Auch hier sind einige scheinbar nebensächliche Artikel dabei, denen durchaus größere Bedeutung beigemessen werden darf.

Etwa die Studie über Medizinstudenten und ihrem Wissen zur NS-Medizin. Und nicht zuletzt die kleine Meldung über die endgültige sang- und klanglose Auflösung des Ethikbeirates im Gesundheitsministerium.

Hier nun der

Themenüberblick

  1. Stammzellen - die Entscheidung ist gefallen
  2. Wunschkinder - der Traum vom (im)perfekten Kind

  3. Artikel zur PID
    Moralischer Hörsturz
  4. Klonen - Was ist die Wahrheit?
  5. Palliativmedizin und Sterbehilfe

  6. Zwei Schicksale - zwei Urteile
    Weitere Artikel
  7. Neues zum Thema Gentechnik und Patente auf Leben
  8. Neues aus den Labors der Pharma- und Biotechunternehmen

  9. Erfolge und Mißerfolge mit Stammzellen
    Weitere Artikel
  10. Sonstiges zu bioethischen Themen

  11. Medizin und Vergangenheit - War da was?

Zum besseren thematischen Verständnis wurden alle Artikel wie immer chronologisch aufsteigend sortiert.

 

Herzliche Grüße

Christian Frodl
Sprecher Interessengemeinschaft Kritische Bioethik Bayern

 

 

  1. Stammzellen - Die Entscheidung ist gefallen
  2. Mittlerweile ist die Entscheidung über das Stammzellengesetz gefallen. Am 25 hat der Deutsche Bundestag dden Gesetzentwurf zum Import embryonaler Stammzellen mit großer Mehrheit angemommen. 360 Abgeordnete stimmten mit Ja, 190 mit Nein, es gab neun Enthaltungen. Damit muss das verabschiedete Gesetz nun nur noch Ende Mai im Bundesrat angenommen werden. Nachfolgend gibt es eine Chronologie der Ereignisse mit ein paar kritischen Stimmen.
     

    Über die mögliche Verwendung von embryonalen Stammzellen informiert
    Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung (Anhörung)
    Berlin: (hib/MIK) Über die mögliche Verwendung von embryonalen Stammzellen in Medizin und Forschung informierten die Sachverständigen zu Beginn einer sechsstündigen Anhörung des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung am Montagvormittag. Grundlage der Anhörung war ein Gesetzentwurf von 115 Abgeordneten von SPD, CDU/CSU und Bündnis 90/Die Grünen zur Sicherstellung des Embryonenschutzes im Zusammenhang mit der Einfuhr und Verwendung menschlicher embryonaler Stammzellen (14/8394).
    HIB 12.03.02

    Im Gespräch: Selbst Experten streiten über Auslegung des Stammzell-Gesetzes
    Von Hanno Kautz
    Als die Vorsitzende der Enquete-Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin", Margot von Renesse (SPD), ihrer Fraktion erklären sollte, warum im vorliegenden Entwurf des Stammzell-Gesetzes von "Stammzellen" und nicht von "Stammzell-Linien" die Rede ist, konnte sie nur mit den Schultern zucken. Sie wußte es einfach nicht.
    Ärzte Zeitung, 12.03.2002

    Anhörung zum Stammzellengesetz zeigt Unklarheiten und Mängel
    Erklärung anläßlich der laufenden Anhörung zum Stammzellengesetz des CDU-Bundestagsabgeordneten und stellvertretenden Vorsitzenden der Enquete-Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin" Hubert Hüppe MdB
    PRESSEMITTEILUNG 11.03.02

    http://www.huberthueppe.de/bio/020311a2.pdf
    Ausfürliche Stellungnahme von Hubert Hüppe, MdB, zum "Entwurf eines Gesetzes zur Sicherstellung des Embryonenschutzes im Zusammenhang mit Einfuhr und Verwendung menschlicher embryonaler Stammzellen (Stammzellengesetz - SZG)" - Drucksache 14/8394
    6 Seiten vom 11.03.02
    Anmerkung: Sehr lesenswert

    Jens Reich kritisiert deutsche Regelung zum Stammzellimport
    Der Molekularbiolge Jens Reich vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin-Buch hält den Beschluss des Deutschen Bundestages zum Stammzellimport für inkonsequent.
    WISSENSCHAFT-ONLINE 12.04.02

    Bei Genforschung sollen ethische Bedenken fallen
    Das Bundesforschungsministerium will sich EU-Fördergelder nicht entgehen lassen. Führung der Unionsfraktion kritisiert Haltung der Bundesregierung scharf
    Berlin Fz. - Die Bundesregierung will die Bewilligung europäischer Fördermittel zur Forschung in Medizin und Biotechnologie in Höhe von 2,5 Milliarden Euro nicht an den vom Bundestag beschlossenen ethischen Grundsätzen scheitern lassen. Das geht aus einem Papier aus dem Bundesforschungsministerium hervor, das WELT am SONNTAG vorliegt.
    WELT am SONNTAG 14.04.02

    Deutschen Stammzellen-Forschern drohen Nachteile
    Restriktiver Bundestagsbeschluss könnte Hürde für Förderung wissenschaftlicher Projekte sein
    Von Corinna Emundts (Berlin)
    Im Bundestag scheint die Umsetzung des Beschlusses über Stammzellimporte problemlos zu verlaufen. Doch das Forschungsministerium könnte in Brüssel bei der EU-Forschungsförderung scheitern, die deutsche Haltung umzusetzen.
    FRANKFURTER RUNDSCHAU 16.04.02

    "Stammzellgesetz kollidiert mit Embryonenschutz"
    WIESBADEN (fst). Der ehemalige Vorsitzende Richter am Bundesgerichtshof, Klaus Kutzer, sieht Wertungswidersprüche zwischen dem geplanten Gesetz über den Import humaner embryonaler Stammzellen (ES-Zellen) und dem Embryonenschutzgesetz.
    Ärzte Zeitung, 17.04.2002

    Bundestagsausschüsse streiten über Stammzellen
    Die Abgeordneten im Forschungsausschuss verabschieden Gesetzentwurf. Doch die Kollegen im Gesundheitsausschuss wollen erst nochmal beraten
    TAZ 18.04.02

    Noch keine Mehrheit für das Stammzellengesetz
    Gesetz soll Import embryonaler Stammzellen unter strengen Auflagen ermöglichen
    Von Peter Dausend
    Berlin - Genau eine Woche vor der entscheidenden Abstimmung im Parlament scheint es vollkommen offen, ob das überparteilich erarbeitete Stammzellengesetz die notwendige Mehrheit finden wird. Nachdem der Rechtsausschuss den Gesetzesentwurf mit knapper Mehrheit überraschend abgelehnt hat, äußerten sich die Experten der Fraktionen am Donnerstag unterschiedlich zu dessen Chancen im Bundestag.
    DIE WELT 19.04.02

    Handwerkskunst
    Wenn es die Gruppe der Kompromiss-Initiatoren im Bundestag jetzt nicht schafft, ihr Gesetz zum Import von Stammzellen entsprechend dem Beschluss so zu bauen und auszugestalten, dass die politisch bereits gefundene Mehrheit erhalten bleibt, haben alle verloren
    Von Corinna Emundts
    FRANKFURTER RUNDSCHAU 19.04.02

    Erklärung des Ständigen Rats der Deutschen Bischofskonferenz zu den Beratungen über das Stammzellgesetz
    Die deutschen Bischöfe haben sich am 22. April im Ständigen Rat mit dem gegenwärtigen Stand des Gesetzgebungsverfahrens zum Import menschlicher embryonaler Stammzellen befasst. Wir bekräftigen unsere strikte Ablehnung der Einfuhr menschlicher embryonaler Stammzellen, zu deren Gewinnung die Tötung embryonaler Menschen billigend in Kauf genommen wird.
    PRESSEMITTEILUNg DBK 23.04.02

    Pfarrer Hintze rettet Stammzellengesetz
    Von Holger Kulick
    Am Donnerstag berät der Bundestag das umstrittene Stammzellengesetz. Mit Änderungsanträgen in letzter Minute versuchen Befürworter und Gegner noch Unterstützer zu gewinnen. Den Ausschlag für eine Mehrheit gibt vermutlich Peter Hintze (CDU). Der Theologe kündigte gegenüber SPIEGEL ONLINE überraschend an, auf Änderungsanträge zu verzichten.
    SPIEGEL 24.04.02

    Bundestag entscheidet über Stammzellengesetz
    "Nachgebesserter Entwurf ist für Kritiker nicht zustimmungsfähig."
    Von Christoph Irion
    Berlin - Knapp drei Monate nach der grundsätzlichen Bundestagsentscheidung zum Stammzellimport will das Parlament heute seine Vorgaben gesetzlich umsetzen. Dabei wird sich in der Debatte manches von der Kontroverse wiederholen, die schon die Sitzung am 30. Januar prägte.
    DIE WELT 25.04.02

    Gesetzentwurf zum Stammzell-Import verschärft
    Beihilfe und Anstiftung zur Forschung im Ausland soll strafbar sein / Bundestag stimmt ab
    Von Corinna Emundts
    Noch kurz vor dem heutigen Bundestagsvotum über den Gesetzentwurf zum Stammzellimport wurde an Details gefeilt, um Gegnern Wind aus den Segeln zu nehmen.
    FRANKFURTER RUNDSCHAU 25.04.02

    Alte, neue oder keine Stammzellen?
    Wenn der Bundestag heute über das Gesetz zum Import embryonaler Stammzellen entscheidet, wählt er zwischen drei Möglichkeiten: Die Einfuhr soll entweder mit strengen Auflagen, mit nicht so strengen oder gar nicht erlaubt werden
    von Wolfgang Löhr
    TAZ 25.04.02

    Bundestag erlaubt Stammzellen-Import unter Auflagen
    Mit großer Mehrheit hat der Bundestag das Stammzellengesetz verabschiedet. Ein Import menschlicher embryonaler Stammzellen zu Forschungszwecken ist demnach nur unter strengsten Auflagen zulässig.
    Berlin - Erst gegen 20.30 Uhr stand das Ergebnis fest: 360 Abgeordnete stimmten mit Ja, 190 mit Nein, es gab neun Enthaltungen.
    SPIEGEL 25.04.02

    Kein Embryo soll für die deutsche Forschung sterben
    Im Bundestag haben Politiker der verschiedenen Parteien noch einmal ihre Positionen in einer Stammzellendebatte deutlich gemacht
    Berlin - Nach kontroverser Debatte hat der Bundestag in namentlicher Abstimmung mehrheitlich das grundsätzliche Importverbot für menschliche embryonale Stammzellen beschlossen.
    DIE WELT 26.04.02

    Bundestag beschließt Importverbot von Stammzellen
    Embryonale menschliche Stammzellen aus dem Ausland dürfen ausnahmsweise für "hochrangige" Forschung eingesetzt werden. 360 Abgeordnete stimmten für den Entwurf
    DIE WELT 26.04.02
    Anmerkung: Man beachte die Überschrift und das Kleingedruckte.

    Keine Embryos für die Forschung!
    Der Parteien übergreifende Gesetzbeschluss des Bundestages zum Verbot des Importes menschlicher Embryonal-Stammzellen wird sein Ziel erreichen - Gastkommentar
    Von Maria Böhmer
    DIE WELT 26.04.02

    Ein Erosionsprozess
    Manche sehen in dem gestern im Deutschen Bundestag beschlossenen Gesetz zum Import embryonaler Stammzellen den Beginn einer ungezügelten Nutzung menschlicher Embryonen für die Forschung.
    Ein Kommentar von Thomas Rogalla
    BERLINER ZEITUNG 26.04.02
    Anmerkung: Sehr lesenswert!

    Stammzellengesetz: Ein schlechter Kompromiss
    Kommentar von Werner Bartens
    Es ist erstaunlich, wie viele Politiker den diffusen Heilversprechen einiger weniger Wissenschaftler Glauben geschenkt haben. Etliche Wechsel auf die Zukunft wurden ausgestellt. Mit der fernen Aussicht auf Therapie lassen sich offenbar auch Leute aktivieren, die seit Jahren für die immer eklatanteren Defizite und Schwächen im Gesundheitswesen keine Lösung finden.
    TAZ 27.04.02

    Das Stammzell-Gesetz schreibt den "bioethischen Eiertanz" fort - einen dauerhaften Rahmen setzt es nicht
    Von Hanno Kautz
    Ärzte Zeitung, 29.04.2002

    nach oben zur Übersicht

     

     

     

     

  3. Wunschkinder - der Traum vom (im)perfekten Kind
  4. Artikel zur "Präimplantationsdiagnostik"

    Angst vor dem perfekten Menschen
    Herrenrunde diskutierte über Präimplantationsdiagnostik
    Als sie fragte, was denn eigentlich das Leben sei, da erklärte Volker Preuss von der Universität der Frau im Auditorium der Bürgerschaft, das gehe jetzt vielleicht doch ein bisschen weit. Und so hielt sich Diskussion des nur mit Männern besetzten Podiums um Präimplantationsdiagnostik (vgl. taz vom Donnerstag) im absehbaren Rahmen.
    TAZ 16.03.02
    Anmerkung: Siehe auch den Artikel "Fortpflanzungs-Machos"

    Fortpflanzungs-Machos: Nur Männer diskutieren über Präimplantationsdiagnostik
    Eine sonderbare Veranstaltung findet heute (18 Uhr) in der Bremischen Bürgerschaft statt: "Fortpflanzung mit Qualitätssicherung? Medizinische und ethische Fragen der Präimplantationsdiagnostik" - ein Thema auf der Höhe der Zeit, das die Menschen bewegt. Stirnrunzeln verursacht nur das Podium:
    TAZ 14.03.02
    Anmerkung: Einfach peinlich...

    Gentest: Lieber testen an einem "Abfallprodukt"
    Ein Plädoyer für die genetische Diagnostik an Eizellen statt an Embryonen. Sie bietet einen Ausweg aus dem ethischen Dilemma
    Von Wolfram Henn
    DIE ZEIT 13/2002 vom 20.03.02

    Check im Eikern
    Eine juristisch unanfechtbare Genprüfung im Reagenzglas setzt sich durch. Fördert sie die Eugenik? Während deutsche Reproduktionsmediziner sich eher zurückhalten wegen der heftigen Diskussionen um die PID, gehen ihre Kollegen vor allem in Belgien, Großbritannien und in den USA rasch voran. Rund 700 PID-Kinder registrierte die Internationale Arbeitsgruppe für Präimplantationsgenetik bereits im vergangenen Jahr
    Von Ulrich Bahnsen
    DIE ZEIT 13/2002 vom 20.03.02

    Abgeordnete mehrheitlich gegen Präimplantationsdiagnostik
    Ausschuss für Gesundheit
    Berlin: (hib/RAB) Die Präimplantationsdiagnostik (PID) soll in Deutschland nicht rechtlich abgesichert werden. Dafür hat sich die Mehrheit des Gesundheitsausschusses am Mittwochvormittag ausgesprochen, indem sie gegen die Stimmen der FDP und vier Abgeordneter der SPD-Fraktion bei einigen Enthaltungen aus den Reihen der PDS, SPD sowie CDU/CSU einen entsprechenden Antrag der FDP (14/4098) ablehnte.
    HIB 24.04.02
     

    Moralischer Hörsturz

    WUNSchKIND
    Sie sind lesbisch, sie sind taub - und wollten Kinder, die nicht hören können. Ein tauber Samenspender machte es möglich. Der Fall wirft die Fragen auf, was Eltern wünschen dürfen und was Behinderung ist
    Von Martin Spiewak & Astrid Viciano
    DIE ZEIT 18/2002 vom 24.04.02

    Moralischer Hörsturz
    Oder: Taube Kinder auf Bestellung
    Kommentar von Michael Naumann
    DIE ZEIT 18/2002 vom 24.04.02

    Wir wollen taube Kinder
    Junge oder Mädchen? Egal, Hauptsache gesund - so denken Eltern meistens. Ein gehörloses lesbisches Paar aus den USA wünschte sich ein besonderes Kind: Junge oder Mädchen? Egal, nur taub sollte es sein. Es hat auch diesmal funktioniert - wie schon bei der Schwester des Jungen
    Von Sonja Kastilan
    DIE WELT 26.04.02

    "Kinder nicht als Instrument missbrauchen"
    Gehörloses Wunschkind löst Ethik-Debatte aus: „Anerzogenes kann überwunden werden, das genetische Programm lässt sich nicht mehr erweitern“
    Von Sonja Kastilan
    DIE WELT 29.04.02

    Darf man ein taubes Kind wollen? (Contra)
    Neben dem Recht auf Leben gibt es ein solches auf körperliche Unversehrtheit
    Von Ansgar Graw
    Mutter- oder Elternliebe zeigt sich nicht daran, dass sich Menschen Kinder wünschen. Sondern daran, dass die Eltern dem Kind ein gesundes und glückliches Leben ermöglichen möchten - soweit das in der Kraft von Eltern liegt.
    DIE WELT 29.04.02

    Darf man ein taubes Kind wollen? (Pro)
    Zum Streit um den Plan eines tauben, lesbischen Paares, ein taubes Kind zu gebären - Debatte
    Von Nikolaus Blome
    Ein lesbisches Paar will ein Kind. Erster Tabubruch. Da sie beide taub sind, wollen sie nicht irgendein Kind, sondern ein taubes. Zweiter Tabubruch. Dazu wählen sie gezielt einen ebenfalls tauben Samenspender, um die "Erfolgschancen" zu maximieren. Dritter Tabubruch. Es ist verständlich und in Ordnung, dass die Diskussion um diesen Fall von Emotionen nicht frei ist. Allein: Wer an einer Stelle dieser Kette von Tabubrüchen zum Schluss kommt, nun sei es genug, nun müsse ein Riegel vorgeschoben werden, gerät schnell auf äußerst heikle Pisten.
    DIE WELT 29.04.02

    nach oben zur Übersicht

     

     

     

     

  5. Klonen - Was ist die Wahrheit?
  6. Asiatische Forscher klonen Embryos
    Südkoreanische und chinesische Forscher haben nach eigenen Angaben zahlreiche Embryonen zu therapeutischen Zwecken geklont.
    BERLINER MORGENPOST 10.03.02

    Unmut über biopolitische Verhandlungen der Regierung
    Bundestags-Fraktionen wollen, dass sich Deutschland für ein weltweites Verbot des therapeutischen Klonens einsetzt
    Jörg Michel
    BERLIN, 29. März. Einen Monat nach dem Auftakt der UN-Gespräche über ein weltweites Klon-Verbot wächst im Bundestag der Ärger über die zögerliche Verhandlungsführung der Bundesregierung.
    BERLINER ZEITUNG 30.03.02

    Siehe dazu auch:

    Regierung soll sich zu einem weltweiten Verbot des Klonen äußern
    Auswärtiges/Kleine Anfrage
    Berlin: (hib/VOM) Nach der Haltung der Bundesregierung zu einem weltweiten Verbot des "therapeutischen" und reproduktiven Klonens erkundigt sich die PDS-Fraktion in einer Kleinen Anfrage (14/8718).
    HIB 10.04.02
    Anmerkung: Die Anfrage bezieht sich auch auf das "therapeutische" klonen.

    Geklonte Kaninchen aus adulten Zellen
    Die vier namenlosen Klonweibchen sollen gesund sein und der medizinischen Forschung dienen
    Von Manuela Stabaty
    Paris - Vor zwei Monaten sorgte die erste geklonte Hauskatze CC ("Copy-Cat") für Schlagzeilen. Nun haben französische Wissenschaftler zum ersten Mal ähnlich niedlich aussehende Kaninchen aus adulten Stammzellen geklont.
    DIE WELT 02.04.02

    Franzosen klonen Karnickel
    JOUY-EN-JONAS (ple). Bereits lange vor Ostern ist es französischen Forschern gelungen, Kaninchen mit einer verbesserten Version des Kerntransfers - wenn auch mit niedriger Ausbeute - zu klonen.
    Ärzte Zeitung, 02.04.02

    Menschenversuche: Erste Frau mit Klon-Baby schwanger?
    Das umstrittene Klonprogramm des römischen Gynäkologen Severino Antinori trägt angeblich erste Früchte: Eine der Frauen soll in der achten Woche schwanger sein.
    SPIEGEL 05.04.02

    Angebliches Klon-Baby
    Heftige Proteste gegen Antinori
    Das Büro des italienischen Mediziners Severino Antinori will von einem Klon-Experiment des umstrittenen Arztes nichts wissen. Antinori hatte gesagt, eine von ihm behandelte Frau sei mit einem Klon-Baby in der achten Woche schwanger. Die Nachricht hat weltweit für Entrüstung gesorgt.
    SPIEGEL 06.04.02

    "Menschenklon ist erfunden"
    Als Erfindung hat der italienische Nobelpreisträger Renato Dulbecco die Ankündigung des römischen Gynäkologen Severino Antinori bezeichnet, er habe erstmals einer Frau einen geklonten menschlichen Embryo eingesetzt.
    Ärzte Zeitung, 09.04.2002

    Kommemtar: Wer klonen will, der tut's auch
    Von Peter Leiner
    Ärzte Zeitung, 09.04.2002

    Dazu noch ein sehr lesenswerter Artikel:

    Italienischer Forscher auf dem Weg zum menschlichen Klon
    von Jens Grund und Chr. Thye-Petersen
    Gespräch mit einem der führenden Reproduktionsforscher Dänemarks, der das reproduktive Klonen grundsätzlich befürwortet.
    JYLLANDSPOSTEN 09.04.2002
    Übersetzt ins Deutsche von Thomas Lotz (Vielen Dank!)

    Bulmahn will Klon-Babys verhindern
    Ministerin: Italienischer Arzt handelt verantwortungslos
    BERLIN, 8. April. Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) hat die angeblich erste Klon-Schwangerschaft weltweit scharf verurteilt und verstärkte Anstrengungen für ein internationales Verbot des reproduktiven Klonens angekündigt.
    BERLINER ZEITUNG 09.04.02

    Europapolitiker fordert Strategie gegen Klonen
    Nach Berichten über ein angeblich erstes Klonbaby hat der deutsche Europaabgeordnete Peter Liese (CDU) eine umfassende Strategie gegen jedes Klonen von Menschen gefordert
    DIE WELT 09.04.02

    Geklonter menschlicher Embryo nur Gerücht?
    Starkes Medienecho hat der umstrittene Reproduktionsmediziner Severino Antinori mit seiner Andeutung gegenüber einer Journalistin ausgelöst, eine seiner Patientinnen sei seit acht Wochen mit einem geklonten menschlichen Embryo schwanger.
    DIE ZEIT 16/2002 vom 10.04.02

    Knoche: Klonen soll international geächtet werden
    BERLIN (HL). Für ein völkerrechtliches Verbot des Klonens menschlicher Embryonen hat sich die Bundestagsabgeordnete Monika Knoche (Bündnis 90/Die Grünen) ausgesprochen.
    Ärzte Zeitung, 11.04.2002

    Klon-Schwangerschaft erhöht Krebsrisiko
    Möglicherweise könnte das erste Klonbaby im November zur Welt kommen. Experten warnen jedoch auch die Frauen vor der genetischen Verdopplung: Eine Schwangerschaft birgt Lebensgefahr.
    London - Es bestehe das Risiko an einer seltenen Krebsart zu erkranken. Diese entstehe an der Zottenhaut des befruchteten Eis, berichten britische Forscher im Wissenschaftsmagazin "New Scientist".
    SPIEGEL 11.04.02

    Bush will totales Klon-Verbot
    Stoppen, bevor es überhaupt richtig beginnt: US-Präsident George W. Bush hat sich nachhaltig für ein Totalverbot des Klonens ausgesprochen.
    SPIEGEL 11.04.02

    Bush fordert totales Klon-Verbot
    Streit um therapeutisches Klonen. Dolly-Schöpfer plant erste Versuche
    Von Claudia Ehrenstein
    Washington - Leben ist kein Gebrauchsgegenstand. Und kein Mensch dürfe zum Wohle anderer ausgebeutet und zerstört werden. Mit diesen Worten hat sich US-Präsident George W. Bush am Mittwoch entschieden gegen das Klonen von Menschen ausgesprochen. Nur wenige Tage zuvor hatten Zeitungen berichtet, der italienische Arzt Severino Antinori habe einer Frau bereits einen geklonten Embryo eingesetzt.
    DIE WELT 12.04.02

    Die Kunst der Ankündigung
    Zur Öffentlichkeitsarbeit in der Forschung - Kommentar
    Von Norbert Lossau
    DIE WELT 12.04.02

    Drei Frauen mit Klonen schwanger? Der römische Mediziner Severino Antinori heizt die Klondebatte weiter an: Nach seinen Angaben tragen weltweit schon drei Frauen Kinder in sich, die mit der umstrittenen Technik erzeugt wurden.
    SPIEGEL 24.04.02

    Antinori: Drei Klone unterwegs
    ROM (mp). Drei geklonte Kinder sollen bereits unterwegs sein. Das sagte der italienische Gynäkologe Severino Antinori nach Angaben von Zeitungen bei der Aufzeichnung der Diskussionsrunde "Porta a Porta" im ersten Fernsehprogramm Rai 1.
    Ärzte Zeitung, 25.04.2002

    Menschenklonen ist in China tabu
    Auch im Reich der Mitte gibt es einen Ethik-Rat zu Fragen der Biotechnik
    Von Johnny Erling
    Peking - Chinesische Medizinethiker sehen in der Entscheidung des Deutschen Bundestages, die Gewinnung von menschlichen embryonalen Stammzellen für die Forschung zwar zu verbieten, aber den Import in Ausnahmefällen zu ermöglichen, die Einführung eines doppelten Standards in die weltweite Debatte. Dieser gefährde die Glaubwürdigkeit der ethischen Diskussion.
    DIE WELT 27.04.02

    nach oben zur Übersicht

     

     

     

     

  7. Palliativmedizin und Sterbehilfe in der Praxis
  8. Zwei Schicksale - zwei Urteile

    Todesbegehren britischer Patientin sorgt für Schlagzeilen - Gericht vertagt Entscheidung
    LONDON (ast). Ein hohes britisches Gericht, das über das Todesbegehren einer 43jährigen gelähmten Patientin entscheiden muß, hat die Urteilsfindung vertagt.
    Ärzte Zeitung, 11.03.2002

    Euthanasie: Straffreiheit für den Sterbehelfer?
    Diane Pretty möchte nicht mehr leben. Die sterbenskranke Britin spricht deswegen ab heute vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg vor. In Großbritannien war die 43-Jährige mit ihrem Anliegen gescheitert.
    SPIEGEL 19.03.03

    Dame Elizabeth entscheidet über Leben und Tod
    Zwei Fälle, die am europäischen Menschenbild rütteln: In Straßburg klagt eine todkranke Britin das Recht auf Sterbehilfe durch ihren Mann ein. In London urteilt die Oberste Richterin Elizabeth Butler-Sloss, ob Miss B. sterben darf
    Von Thomas Kielinger
    ...ein dramatisches Duell zwischen der berühmten Juristin und der hoch intelligenten, querschnittsgelähmten Klägerin
    DIE WELT 20.03.02

    Britin klagt wegen des Rechts auf assistierten Suizid
    LONDON (ug). Eine gelähmte Britin hat gestern den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg angerufen. Sie will erreichen, daß ihr Mann ihr beim Suizid helfen darf, ohne daß er dafür gerichtlich belangt wird.
    Ärzte Zeitung, 20.03.2002

    Anspruch auf den Tod
    Vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte streitet die vom Hals ab gelähmte 43-jährige Diane Pretty für das Recht ihres Mannes, ihr beim Sterben zu helfen
    TAZ 20.03.02

    Was uns heilig sein muss
    Kommentar von Wolfgang Büscher
    Der schönste, tiefste Satz der christlichen Bibel lautet: "Jetzt sehen wir in einen dunklen Spiegel, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht." Das oberste britische Zivilgericht hat gestern ein Grundsatzurteil gefällt: Miss B. - nur abgekürzt darf die Klägerin öffentlich genannt werden, eine vom Hals an abwärts gelähmte Engländerin, deren Chance auf Heilung ein elendes Prozent beträgt - Frau B. also darf sterben. Nicht, weil Gott oder die Natur es so will, sondern weil sie selbst nicht mehr leben mag.
    DIE WELT 23.03.02

    Miss B. hat das Recht zu sterben
    Bahnbrechendes Urteil in Großbritannien
    Von Daniel Eckert
    London/Berlin - Es war der wahrscheinlich letzte Triumph im Leben der Miss B. Die seit einem Jahr vom Hals abwärts gelähmte Frau, die nur unter ihrem Pseudonym bekannt ist, erfuhr am Freitagmorgen in ihrem Krankenhauszimmer, dass der britische High Court ihr das Recht zu sterben zugesprochen hat. Nach dem Urteil der Richter darf die 43-Jährige, die künstlich beatmet werden muss, von den behandelnden Ärzten die Abschaltung der Geräte verlangen. Damit hat die ehemalige Sozialarbeiterin sich im Rechtsstreit mit dem namentlich nicht bekannten Krankenhaus im Großraum London durchgesetzt.
    DIE WELT 23.03.02

    Richterin urteilt, gelähmte Britin darf sterben
    Größter britischer Ärzteverband und deutsche Hospiz-Stiftung begrüßen die Entscheidung
    LONDON (ast). Der wichtigste britische Ärzteverband hat ein bemerkenswertes Gerichtsurteil begrüßt: Der Londoner High Court hat am Freitag entschieden, eine 43jährige gelähmte Patientin habe das Recht zu sterben. Auch die deutsche Hospiz-Stiftung hat positiv auf das Urteil reagiert.
    Ärzte Zeitung, 25.03.2002

    Zweierlei Sterbehilfe
    Was in der Diskussion um den "selbstbestimmten" Tod getrennt werden sollte
    Zwei Fälle, zwei Schicksale - ein Standpunkt? Eine Miss B. genannten Britin hat vor dem obersten britischen Zivilgericht erfolgreich auf Abschaltung ihres ihr Weiterleben sichernden Beatmungsapparates geklagt. Und die todkranke Diane Pretty dringt vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte darauf, dass ihrem Mann die rechtliche Erlaubnis erteilt werde, sie zu töten.
    BERLINER ZEITUNG 04.04.02

    Richter: Sterbehilfe ist kein Menschenrecht
    Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte lehnt Klage einer todkranken Britin ab. Sie wollte durchsetzen, dass ihr Mann straffrei Sterbehilfe geben darf
    DIE WELT 29.04.02

    Aktive Sterbehilfe: US-Justizminister verliert gegen Bundesstaat Oregon
    Oregon ist der einzige Bundesstaat der USA, in dem Ärzten aktive Sterbehilfe erlaubt ist. Doch US-Justizminister Ashcroft wollte das Gesetz kippen. Nun erlitt er vor Gericht eine Niederlage.
    Portland - Die Bürger des Nordweststaates hatten sich 1997 in einem Volksentscheid dafür ausgesprochen, dass Schwerstkranke unter bestimmten Voraussetzungen das Recht haben sollen, sich tödlich wirkende Medikamente verschreiben zu lassen.
    SPIEGEL 18.04.02

     

    Weitere Artikel zur Sterbehilfe und Palliativmedizin

    "DRGs sind keine Gefahr für die Palliativmedizin"
    AACHEN (akr). Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt ist Befürchtungen entgegengetreten, daß die Umstellung der Vergütung im Krankenhaus auf Diagnosis Related Groups (DRGs) zu einer schlechteren Versorgung Schwerstkranker und sterbender Patienten führt.
    Ärzte Zeitung, 25.03.2002

    "Medizinische Ethik muß Pflichtfach in der Ärzteausbildung werden"
    Deutsche Hospiz Stiftung sieht gravierende Informationsdefizite bei Ärzten
    DORTMUND (akr). Ist das Abstellen einer Beatmungsmaschine auf Wunsch eines schwerstkranken Patienten aktive Sterbehilfe und damit in Deutschland verboten? Die meisten Bürger und so manche Ärzte würden dies mit einem klaren Ja beantworten - und damit falsch liegen.
    Ärzte Zeitung, 04.04.2002

    Viel Interesse an Palliativpflege
    Große Nachfrage an Fortbildungsangebot der Caritas
    KÖLN (zel). Pflegefachkräfte haben einen hohen Fortbildungsbedarf in Palliativ-Pflege. Die Caritas in Münster verzeichnet eine starke Nachfrage nach ihrem neuen Weiterbildungsangebot in diesem Bereich.
    Ärzte Zeitung, 08.04.2002

    "Bärenherz" ist das zweite deutsche Kinderhospiz
    "Bärenherz", das zweite Kinderhospiz in Deutschland, ist gestern in Wiesbaden eröffnet worden. Bisher hat es für schwerstkranke Kinder nur das "Haus Balthasar" in Olpe gegeben. Träger des neuen Hauses ist die Wiesbadener Hospizgesellschaft.
    Ärzte Zeitung, 08.04.2002

    Land unterstützt Kinderhospiz
    HANNOVER (jh). Das Kinderhospiz "Löwenherz" in Syke bei Bremen erhält vom Land Niedersachsen 750 000 Euro als Zuschuß zu den Baukosten. Das sagte die Sozialministerin dem Verein zu.
    Ärzte Zeitung, 10.04.2002

    Was Betreuung zuhause bringt
    Ein wesentlicher Aspekt der Palliativmedizin ist die Schmerztherapie. "Ohne Schmerztherapie ist eine Tumortherapie nicht möglich", sagte Dr. Wolf Diemer von der Schmerzambulanz der Universität Greifswald auf dem Internistenkongreß in Wiesbaden.
    Ärzte Zeitung, 12.04.2002

    Begleitung beim Sterben statt Sterbehilfe
    Der Theologe Michael Herbst aus Greifswald plädiert eindringlich für die Palliativmedizin
    Von Ursula Gräfen
    "Was will ein Mensch eigentlich sagen, wenn er nach der erlösenden Spritze ruft? Wenn er sagt: Ich will nicht mehr. Will er wirklich in der Mehrheit der Fälle sagen, daß er nicht mehr da sein möchte? Oder ruft er nach Hilfe, weil es so, wie es jetzt ist, mit Schmerzen, mit Luftnot, mit Ängsten, mit Einsamkeit, nicht mehr geht?
    Ärzte Zeitung, 12.04.2002

    Vom Umgang mit Sterben, Tod und Trauer
    In speziellen Seminaren lernen Kinder und Jugendliche, den Verlust geliebter Menschen zu verarbeiten. In Gemeinschaft klagen
    Von Marion Menne
    DIE WELT 13.04.02

    Bundestag lehnt Gesetzentwurf zur Hospizarbeit ab
    BERLIN (rv/ub). Der Gesetzentwurf zur Förderung der ambulanten Hospizarbeit, eingebracht vom Bundesrat, wurde im Bundestag abgelehnt.
    Ärzte Zeitung, 23.04.2002

    "Der Tod ist in der Leistungsgesellschaft ein Tabuthema"
    CDU-Landtagsfraktion in NRW hörte Experten zum Thema Palliativmedizin / Hausärzte sollten bei der Versorgung besser integriert werden
    DÜSSELDORF (swr). Um die Versorgung Sterbender zu verbessern, genügt es nicht, zusätzliche Hospizbetten einzurichten. "Auch wenn weitere Palliativstationen und Hospizdienste notwendig sind, mangelndes Bewußtsein und fehlende Sensibilität der Behandler sind ein größeres Problem", glaubt Friedemann Nauck, Oberarzt im Zentrum für Palliativmedizin in Bonn.
    Ärzte Zeitung, 23.04.2002

    nach oben zur Übersicht

     

     

     

     

  9. Neues zum Thema Gentechnik und Patente
  10. Ärzte, Umweltschützer und Entwicklungshelfer gegen Biopatente
    Gemeinsame Forderung: EU-Richtlinie neu erarbeiten!
    BERLIN (hak). Forschungsfeindlich, ethisch nicht vertretbar, entwicklungspolitisch unverantwortlich und gesundheitspolitisch fatal - so charakterisierten gestern Bundesärztekammer (BÄK), Greenpeace und Misereor die EU-Biopatentrichtlinie. Einhellig fordern sie, die Richtlinie neu zu erarbeiten.
    Ärzte Zeitung, 20.03.2002

    Kritische Abgeordnete werden beim Streit um Gen-Patente kaltgestellt
    Von Florian Staeck
    Die umstrittene EU-Biopatent-Richtlinie droht zum Zankapfel in der Koalition zu werden. Seit Monaten versuchen Abgeordnete der Koalition, das Justizministerium für Änderungen am Regierungsentwurf zu gewinnen. Der Streit dreht sich um die Frage, ob das menschliche Genom oder Teile davon sowie Organe und Zellen patentierbar sein sollen.
    Ärzte Zeitung, 28.03.2002

    nach oben zur Übersicht

     

     

     

     

  11. Neues aus den Labors der Pharma- und Biotechunternehmen
  12. Erfolge und Mißerfolge mit Stammzellen

    Blut enthält Stammzellen, die sich in Hepatozyten differenzieren
    US-Forscher entdecken bei Krebspatienten, daß Spender-Zellen aus dem peripheren Blut auch zu Epithelzellen im Darm und in der Haut werden
    HOUSTON (ple). Stammzellen aus dem peripheren Blut können sich offenbar zu Hepatozyten und Epithelzellen der Haut und des Gastrointestinaltraktes entwickeln. Dies haben US-Forscher aus Houston in Texas bei Patienten beobachtet, bei denen wegen hämatologischer Malignome oder Brustkrebs eine Transplantation von Blutstammzellen aus dem peripheren Blut vorgenommen wurde.
    Ärzte Zeitung, 13.03.2002
    Anmerkung: Ein Artikel eher für Experten...

    Sind adulte Stammzellen doch nicht so potent wie gedacht?
    Zellen fusionieren spontan mit somatischen Zellen
    EDINBURGH (ple). US-amerikanische und britische Forscher haben jetzt in der Kulturschale beobachtet, daß adulte Stammzellen spontan mit anderen Zellen verschmelzen. Möglicherweise haben deshalb diese Stammzellen gar nicht das Differenzierungspotential, das ihnen viele Forscher zusprechen.
    Ärzte Zeitung, 14.03.2002

    Blutgefäße aus embryonalen Stammzellen
    Erstmals wurden Netzwerke aus Kapillaren menschlichen Ursprungs gezüchtet. Ein Ersatz für verstopfte Arterien ist denkbar
    Von Sonja Kastilan
    Cambridge/Haifa - Herzmuskelzellen, die in Laborschalen schlagen, treiben den Puls von Wissenschaftlern wie Bioethikern gleichermaßen nach oben. Die einen sehen darin eine Chance für die Medizin der Zukunft, die anderen fürchten um ein Gut, das sie für unantastbar halten: den menschlichen Embryo.
    DIE WELT 27.03.02

    Parkinson-Patient mit körpereigenen Stammzellen behandelt
    Im Gegensatz zur Therapie mit embryonalen Zellen besteht bei körpereigenen Zellen kein Risiko für Abstoßungsreaktionen und Infektionen
    Chicago – Parkinson gehört mit Alzheimer zu den häufigsten Demenzerkrankungen und ist eine der Krankheiten, der Forscher zukünftig mit einer Stammzellentherapie beikommen wollen.
    DIE WELT 08.04.02

    Therapieerfolg: Körpereigene Stammzellen helfen bei Parkinson
    Im Kampf gegen die Parkinson-Krankheit wollen US-Forscher einen Erfolg erzielt haben: Ein Patient, den sie mit Stammzellen aus seinem Hirn behandelt hatten, soll sich auf dem Weg der Besserung befinden.
    Einem US-Forscherteam ist es nach eigenen Angaben gelungen, die Krankheitssymptome von Parkinson zu lindern.
    SPIEGEL 10.04.02

    Erfolg mit adulten Stammzellen bei Parkinson-Patienten
    Klinische Symptome besserten sich um 83 Prozent
    LOS ANGELES (mut). Ärzte in den USA berichten erstmals über eine erfolgreiche Therapie mit körpereigenen Nervenstammzellen bei einem schwer erkrankten Parkinson-Patienten. Ein Jahr nach dem Eingriff haben sich Rigor, Bradykinesie und Tremor deutlich gebessert.
    Ärzte Zeitung, 11.04.2002

    Kommentar: Punktsieg für adulte Stammzelltherapie
    Von Thomas Müller
    Erstmals war eine Therapie mit Stammzellen bei einem Parkinson-Patienten erfolgreich - und dies mit adulten, körpereigenen Zellen. Das mag überraschen, denn bisher galten embryonale Stammzellen als die aussichtsreicheren Kandidaten für den Ersatz zerstörter dopaminerger Gehirnzellen.
    Ärzte Zeitung, 11.04.2002

    Neue Nervenzellen aus adulten Stammzellen
    Funktionsfähigkeit muss in weiteren Tests überprüft werden. Alternative zu embryonalen Stammzellen
    Von Joachim Czichos
    La Jolla - Stammzellen aus dem Gehirn von Ratten lassen sich in einer Laborkultur in Nervenzellen umwandeln, die Verbindungen zu anderen Nervenzellen herstellen und Signale weiterleiten können. Das berichten jetzt amerikanische Wissenschaftler des Salk Instituts im kalifornischen La Jolla in einer Online-Publikation des Fachjournals "Nature Neuroscience".
    DIE WELT 13.04.02

    Therapeutisches Klonen im Tierversuch geglückt
    Durch Klonen, Gentherapie und Verwendung embryonaler Stammzellen wurden Mäuse von einer Immunschwäche geheilt
    Ärzte Zeitung, 14.03.2002

    Brandopfer profitieren von Stammzellforschung
    Auch bei 90 Prozent zerstörter Hautoberfläche ist inzwischen noch eine Rettung möglich
    Von Ulli Kulke
    DIE WELT 17.04.02

    Gentherapie: Stammzellen-Behandlung führt zu erhöhtem Blutkrebs-Risiko
    Mediziner setzen größte Hoffnungen in die Therapie mit Stammzellen. Doch sie könnte unter Umständen Leukämie auslösen, wie jüngste Tests mit Mäusen gezeigt haben.
    SPIEGEL 19.04.02

    Wachstumsfaktoren erleichtern Stammzellentherapie
    Erfolge im Tierversuch: Eine Spritze mit Zytokinen ersetzt Zell-Transplantation in der Behandlung von Herzinfarkten
    Von Ingeborg Bördlein
    Heidelberg - Können adulte Stammzellen aus dem Knochenmark zerstörtes Herzgewebe nach einem Infarkt wieder reparieren? Dass dies funktionieren kann, hat neben anderen Wissenschaftlern der Stammzellenforscher Donald Orlic vom National Human Genome Research Institute in Bethesda (USA) mit Experimenten an Mäusen demonstriert.
    DIE WELT 29.04.02

     

    Weitere Meldungen aus den Labors der Pharma- und Biotechunternehmen

    Epilepsie - Forscher finden genetischen Kontrolleur
    Wissenschaftler haben ein Gen entdeckt, das sowohl für epileptische Anfälle als auch für geistige Behinderungen verantwortlich sein soll. Im Erbgut scheint das Merkmal eine leitende Position einzunehmen.
    SPIEGEL 11.03.02

    Affen-Experiment: Das Hirn ersetzt die Hand
    Nachdem ihm Forscher Elektroden ins Hirn gepflanzt hatten, konnte ein Rhesusaffe allein mit seinen Gedanken ein Computerspiel steuern. In Zukunft soll das System gelähmten Menschen zu mehr Freiheit verhelfen.
    SPIEGEL 14.03.02

    Erfolgreicher Genom-Analytiker und medienwirksamer Kraftprotz
    Welche Beiträge zur Forschung Dr. Craig Venter tatsächlich geleistet hat, ist umstritten
    Dr. J. Craig Venter werde für die "Entdeckung und die Etablierung der automatisierten Sequenzierung von cDNA-Bibliotheken und für die Sequenzierung von verschiedenen Organismen - von kleinsten Mikroben bis zum Menschen" geehrt, so der Stiftungsrat des Paul-Ehrlich-Preises. Aber ist Venter auf dem Gebiet der Genom-Sequenzierung so innovativ gewesen, daß es angemessen ist, nur ihn mit dem höchsten Wissenschaftspreis zu ehren, der in Deutschland auf dem Gebiet der Medizin zu vergeben ist?
    Ärzte Zeitung, 14.03.2002

    Erbgutanalyse bald in wenigen Stunden
    Craig Venter erhielt in Frankfurt hoch dotierten Preis für die Entschlüsselung des menschlichen Erbguts
    Von Joachim Czichos und Norbert Lossau Frankfurt/Houston - Der amerikanische Genforscher Craig Venter hat gestern in der Frankfurter Paulskirche den mit 60 000 Euro dotierten Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis 2002 entgegengenommen. Damit werden seine Leistungen bei der Sequenzierung verschiedener Organismen und des Menschen gewürdigt.
    DIE WELT 15.03.02

    Genomforscher und Paul-Ehrlich-Preisträger Craig Venter will aus dem Geschäftsleben aussteigen
    Von Nicola Siegmund-Schultze
    Ärzte Zeitung, 18.03.2002

    Früherkennung: Bluttest soll Alzheimer-Risiko verraten
    Alzheimer könnte sich in Zukunft schon Jahre vor dem Ausbruch nachweisen lassen, hoffen US-Forscher. Der von ihnen erprobte Test funktioniert bislang jedoch nur bei Mäusen.
    SPIEGEL 22.03.02

    VeriChip bringt Medizindaten unter die Haut
    Nach der erwarteten Zulassung soll die amerikanische Entwicklung erstmals einer Familie eingepflanzt werden
    Von Thomas Müller
    Washington - Der Chip kann nur wenige Worte speichern und dient medizinischen Zwecken, doch seine künftigen Einsatzmöglichkeiten sind umstritten. Dennoch wird der VeriChip vermutlich in wenigen Wochen den ersten Versuchspersonen, Familie Jacobs, eingepflanzt: Dem 14-jährigen Derek und seinen Eltern Leslie und Jeffrey aus Florida.
    DIE WELT 25.03.02

    Pharmakologie - Wettlauf um Virenkiller
    Wie mühsam die Entwicklung eines Medikaments ist, zeigt das Grippemittel Tamiflu, das bald in unsere Apotheken kommt. Ein tückisches Virus sowie fehlende Testpersonen halten die Forscher in Atem. Und die Konkurrenz schläft nie
    Von Reto U. Schneider
    DIE ZEIT 14/2002 vom 27.03.03

    Genetische Gedächtnisstütze: Forscher manipulieren Fliegenhirn
    Die Erinnerung normaler Taufliegen verblasst nach wenigen Tagen. Im Vergleich dazu erwiesen sich von US-Forschern behandelte Insekten als wahre Gedächtniskünstler.
    SPIEGEL 27.03.03

    Demenz-Patienten sind unterversorgt
    Mehr als 80 Prozent der Betroffenen erhalten hier zu Lande keine ausreichende Therapie
    Von Uta Müller
    Berlin - Das Vergessen kommt auf leisen Sohlen und schleicht sich fast unmerklich ins Leben eines Menschen. Zunächst versteckt es sich im Kurzzeitgedächtnis, macht das Behalten neuer Dinge schwerer und schwerer. Dann greift es auf den Langzeitspeicher über. Routinearbeiten werden zunehmend schwieriger, der langjährige Partner oder die Kinder sind plötzlich Fremde. Es verändert die Persönlichkeit. Sprechen und selbst der Gang auf die Toilette werden zur Herausforderung.
    DIE WELT 02.04.02

    Pharmakologie: Die ganz persönliche Pille
    Die Aussicht auf maßgeschneiderte Medikamente weckt Hoffnungen bei Patienten und Pharmafirmen - und schürt die Angst vor der Zweiklassenmedizin Von Rolf Froböse und Harro Albrecht
    DIE ZEIT 15/2002 vom 03.04.02

    Londoner Ärzte heilen 18 Monate alten Jungen durch eine Gentherapie
    Das Kind hatte keine Immunabwehr aufgebaut und musste daher in steriler Umgebung aufwachsen
    DIE WELT 04.04.02

    Reis besitzt mehr Gene als der Mensch
    DNS-Sequenzen zweier Sorten entziffert
    DIE WELT 05.04.02

    Mangelnde Hygiene in Krankenhäusern fordert jährlich bis zu 40.000 Todesopfer
    Die Hygienevorschriften in deutschen Kliniken werden nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) noch immer sträflich vernachlässigt
    DIE WELT 05.04.02

    Arzneimittel-Tests an Babies - was denken Eltern und Ärzte?
    Von Helmut Laschet
    Arzneimittelforschung mit nicht einwilligungsfähigen Menschen hat in Deutschland immer noch den Beigeschmack des kriminellen Menschenversuchs. Arzneimittelstudien mit Säuglingen lassen nicht nur Außenstehenden zunächst das Blut in den Adern gefrieren - trotzdem werden sie gemacht. Zu Recht? Ethisch vertretbar?
    Diesen Fragen ist Professor Claudia Wiesemann vom Lehrstuhl für Medizingeschichte und -ethik an der Universität Göttingen in einer wohl einzigartigen Studie nachgegangen.
    Ärzte Zeitung, 09.04.2002

    Antikörper fördern das Gedächtnis
    Passive Impfung gegen Alzheimer mit Erfolg im Tierversuch erprobt. Neue Therapien sind möglich
    Von Sonja Kastilan
    Indianapolis/Genf - Alzheimer-Patienten verlieren nach und nach ihr Gedächtnis. Diesen Verlust zu stoppen oder gar umzukehren ist derzeit das Ziel vieler Forschergruppen. Jetzt zeigt ein neuer Therapieansatz eine rasche Verbesserung des Lern- und Erinnerungsvermögens: Wissenschaftler des Pharmakonzerns Lilly haben eine passive Impfung gegen die Alzheimerkrankheit erfolgreich im Tiermodell erprobt.
    DIE WELT 08.04.02

    Solidarbeitrag der Arzneimittelherstellung war "freiwillige Leistung"
    Gesundheit/Antwort
    Berlin: (hib/VOM) Bei dem von forschenden Arzneimittelherstellern zur Verfügung gestellten Solidarbeitrag von 400 Millionen DM zur Konsolidierung der Finanzen der gesetzlichen Krankenversicherung handelt es sich nicht um eine staatlich auferlegte Abgabe, sondern um eine freiwillige Leistung. Dies betont die Bundesregierung in ihrer Antwort (14/8685) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (14/8438).
    HIB 09.04.02

    Bombe im Rückenmark
    Britische Forscher melden Fortschritte bei der Behandlung der Querschnittslähmung. Doch bislang nur im Experiment an Ratten
    Von Ulrich Bahnsen
    DIE ZEIT 16/2002 vom 10.04.02

    Ultraschall soll Tumoren im Gehirn zerstören
    Neuer Ansatz zur Krebstherapie. Gebündelte Ultraschallwellen arbeiten auf einen Millimeter genau
    Von Oliver Löfken
    Boston - Gebündelte Ultraschallwellen zerschmettern bereits sehr effektiv Nieren- und Gallensteine. Nun verfeinerten amerikanische Forscher diese Technik so gut, dass sie hoffen, damit schon bald gefährliche Tumoren im menschlichen Hirn ohne jeden chirurgischen Eingriff zerstören zu können.
    DIE WELT 10.04.02

    Enzym bahnt neuen Nerven im Rückenmark den Weg
    Hoffnung für Querschnittgelähmte: Britische Forscher bringen Ratten wieder zum Laufen. Kombination mehrerer Therapien
    Von Claudia Ehrenstein
    London - Allein in Deutschland diagnostizieren Ärzte jedes Jahr bei rund 1500 Patienten eine Querschnittlähmung. Bislang hatten die Betroffenen kaum Hoffnung, ihre Beine jemals wieder bewegen zu können. Jetzt ist es britischen Forschern vom Kings College in London gelungen, gelähmte Ratten wieder zum Laufen zu bringen, berichtet das Fachmagazin "Nature".
    DIE WELT 11.04.02

    Mutationen vor allem im Erbgut der Männer treiben die Evolution voran
    Männer treiben die Evolution offensichtlich stärker voran als Frauen. Das belegen die Untersuchungen amerikanischer Biologen der Universität Chicago
    DIE WELT 11.04.02

    Die Evolution schreitet im Gehirn voran
    Mensch und Schimpanse haben fast identische Gene, doch deren Aktivität macht den Unterschied
    Von Ina Helms
    Berlin/Leipzig - Schimpansen und Menschen. Zwei Verwandte, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Genetisch so gleich (98,7 Prozent) und in Anatomie, kognitiven Fähigkeiten und Verhalten doch so verschieden. Das Geheimnis, warum das so ist, ist zwar noch nicht gelüftet, aber eine Tür dazu wurde jetzt aufgestoßen.
    DIE WELT 12.04.02

    Lachen macht gesund
    Humor im Krankenzimmer beschleunigt die Heilung. Dabei helfen in Kliniken inzwischen therapeutische Clowns, damit Glückshormone bei den Patienten ihre positive Wirkung entfalten
    Von Julia Kreuzeder
    DIE WELT 13.04.02

    Eizellen im Kälteschlaf
    In China haben Mediziner erstmals einen Eierstock transplantiert. Nun wollen die Ärzte unfruchtbaren Krebspatientinnen tiefgefrorenes Ovargewebe übertragen und ihnen so zu einem Kind verhelfen
    Von Astrid Viciano
    DIE ZEIT 17/2002 vom 17.04.02

    Biotechnik schafft mehr Arbeit
    BERLIN (HL). Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn prognostiziert für die Gen- und Biotechnik in Deutschland einen lang anhaltenden Aufschwung mit einer Vervielfachung der Arbeitsplätze.
    Ärzte Zeitung, 17.04.2002

    Mit einem neuen Therapie-Ansatz zur Wundheilung hält die Gentherapie auch Einzug in die Dermatologie
    Von Peter Leiner
    Gentherapie - damit verbinden viele Menschen Hoffnungen und Ängste gleichermaßen. Ermutigend sind erste Versuche bei Kindern mit angeborener Immunschwäche, denen durch die Übertragung des fehlenden Gens ein fast normales Leben ermöglicht wird. Erst vor wenigen Tagen ist über einen solchen Therapie-Erfolg in Großbritannien berichtet worden.
    Ärzte Zeitung, 18.04.2002

    Erfolgreiche Gentherapie
    PARIS (ple). Vier Jungen mit der Immunschwäche-Krankheit SCID leben zweieinhalb Jahre nach einer Gentherapie noch immer beschwerdefrei, weil sie Infektionen fast so gut wie Gesunde abwehren können.
    Ärzte Zeitung, 19.04.2002

    Schlafwandeln bei Erwachsenen kann in den Genen liegen
    DENVER (eb). Schlafwandeln im Erwachsenenalter hat offensichtlich bei einem Teil der Betroffenen auch eine genetische Ursache.
    Ärzte Zeitung, 22.04.2002

    Neue Forschungsstrategie: BPI befaßt sich mit Auswirkungen der Pharmakogenetik
    BERLIN (HL). Die Entschlüsselung des menschlichen Genoms und die in den nächsten Jahren zu erwartenden Erkenntnisse über das Zusammenwirken von Erbinformationen werden zur Entwicklung neuartiger, weitaus differenzierter Arzneien führen.
    Ärzte Zeitung, 22.04.2002

    Ethikrat überwacht Forschung mit Stammzellen
    Das Unternehmen Novartis setzt einen Ethikrat für die Forschung an menschlichen Stammzellen ein. Zum Vorsitzenden des sechsköpfigen interdisziplinären Gremiums wurde Ethikprofessor Hans-Peter Schreiber von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich ernannt.
    Ärzte Zeitung, 23.04.2002

    Emnid: Akzeptanz der Gentechnik wächst weiter
    BERLIN (vdb). Das Vertrauen in gentechnisch hergestellte Arzneimittel ist weiter gestiegen. Diesen Schluß zieht Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) aus einer repräsentativen Umfrage des Emnid-Instituts.
    Ärzte Zeitung, 25.04.2002

    Blutgefäße im Labor gezüchtet
    Fortschritt auf dem Weg zu künstlichen Organen. Erste Versuche mit Ratten
    Von Claudia Ehrenstein
    Boston - Die Züchtung eines menschlichen Ohrs auf den Rücken einer Maus machte ihn vor fünf Jahren berühmt. Jetzt sorgt Jay Vacanti, Spezialist für Transplantationen am Massachusetts General Hospital in Boston, wieder für wissenschaftliches Aufsehen. Er hat erstmals eine Methode entwickelt, um im Labor ein weit verzweigtes Netz von Blutgefäßen herzustellen. Es ist die Voraussetzung, um eines Tages eine künstliche Leber zu züchten.
    DIE WELT 26.04.02

    nach oben zur Übersicht

     

     

     

     

  13. Sonstiges zu bioethischen Themen
  14. Gentestgesetz wird in diesem Jahr nicht mehr verabschiedet
    Bundesministerien uneinig über Eckpunktepapier / Humangenetiker warnen davor, die Aussagekraft von Gentests zu überschätzen
    BERLIN (hak). Die Bundesregierung wird voraussichtlich nicht mehr in dieser Legislaturperiode ein Gentestgesetz in den Bundestag einbringen. Nach Informationen der "Ärzte Zeitung" haben sich die beteiligten Bundesministerien bislang nicht einmal auf ein gemeinsames Eckpunktepapier einigen können.
    Ärzte Zeitung, 14.03.2002

    Auf der Suche nach den Behinderern
    Die Ausstellung "Der (im-)perfekte Mensch" im Martin-Gropius-Bau will für die Betrachter erfahrbar machen, das Behinderung ein soziales Konstrukt ist. Danach ist es sogar vorstellbar, dass in einigen Jahren Brillenträger nicht mehr der Norm entsprechen
    von Sebastian Linke
    TAZ 16.03.02

    "Von Anfang an Leben wählen statt auswählen!"
    Die Evangelische Kirche und die Deutsche Bischofskonferenz richten Anfang April die "Woche für das Leben" aus
    FRANKFURT AM MAIN (ner). Mit der diesjährigen "Woche für das Leben" will die evangelische und die katholische Kirche in Deutschland besonders auf die ethischen Probleme der Präimplantationsdiagnostik (PID) und der embryonalen Stammzellforschung aufmerksam machen. Vom 13. bis 20. April 2002 sind dazu bundesweit Veranstaltungen geplant.
    Ärzte Zeitung, 21.03.2002

    Welche Zukunft stellen wir uns vor?
    BMBF informiert über "Innovations- und Technikanalyse"
    Die jüngste Debatte über Chancen und Risiken der Forschung am menschlichen Genom zeigt, wie direkt die wissenschaftliche Entwicklung das gesellschaftliche Leben beeinflusst. Ihre Ziele und Themen gestalten heute das Leben von morgen. Deswegen müssen die möglichen Folgen neuer Technologien möglichst früh abgeschätzt werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat über den Prozess der "Innovations- und Technikanalyse – Zukunftschancen erkennen und realisieren" eine gleichnamige neue Broschüre veröffentlicht.
    PRESSEMITTEILUNG BMBF 22.03.02

    Schöne gute Welt
    Was bedeutet es für eine Gesellschaft, wenn einige ihrer Mitglieder gentechnisch optimiert werden - und andere nicht?
    Von Martha Nussbaum
    DIE ZEIT 14/2002 vom 27.03.03
    Anmerkungen: Langer, aber sehr lesenswerter Artikel

    Hüppe: Thema "Spätabtreibung" kommt ins Plenum des Bundestages
    Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat sich entschlossen, nun die Aufsetzung ihres Antrages "Vermeidung von Spätabtreibungen - Hilfen für Eltern und Kinder" (Bundestagsdrucksache 14/6635) auf die Tagesordnung zu verlangen.
    PRESSEMITTEILUNG Hubert Hüppe MdB, 28.03.02

    Biopolitik unter Generalverdacht
    Die Kulturkritik hat ein neues Zauberwort: "Biopolitik". Es wird nicht mehr nur in Stammzellen-Debatten verwandt, nein, der Begriff ist zu einer Universalchiffre geworden
    Von Volker Gerhardt
    Globalisierungsgegner benutzen den Begriff, um die angebliche Ausbeutung tiefster menschlicher Regungen und die Zerstörung fremder Lebensweisen durch den neuen Kapitalismus anzuprangern. Sozialphilosophen behaupten, dass die "Biopolitik" der westlichen Zivilisation den menschlichen Körper einer umfassenden Kontrolle unterworfen habe, die in den Konzentrationslagern kulminierte, aber auch in bürgerlichen Gesellschaften zu finden sei, weshalb sich Totalitarismus und Demokratie prinzipiell ähnelten. Und Umweltschützer glauben, eine gewalttätige "Biopolitik" unterwerfe die Natur des Menschen dem Zwang des Geldes. Diese Formen des Generalverdachts analysiert der Berliner Philosoph Volker Gerhardt, der zugleich zeigt, was man sich unter Biopolitik eigentlich vorzustellen hat und wo ihre Möglichkeiten und Grenzen liegen.
    DIE WELT 05.04.02

    Caritas startet Online-Beratung für Schwangere
    NEU-ISENBURG (Smi). Eine Schwangerenberatung im Internet bietet ab sofort der Deutsche Caritasverband an. Das Projekt ist in Anwesenheit des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, am Freitag in Berlin vorgestellt worden.
    Ärzte Zeitung, 08.04.2002

    Abgeordnete gegen Gen-Test
    Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken hat den Verkauf eines "Erbgut-Checks" in britischen Filialen der Kosmetikkette "Body Shop" kritisiert.
    Ärzte Zeitung, 09.04.2002

    Katholische Bischöfe warnen vor Gefahren der Gentechnik
    "Auch ein guter Zweck rechtfertigt nicht alle Mittel"
    DIE WELT 10.04.02

    Leben mit dem Handicap
    Wer Behinderten und ihren Angehörigen helfen will, muss die Lebensumwelt so gestalten, dass Menschen mit und ohne Behinderungen sie gleichermaßen nützen können
    Von Keyvan Dahesch
    Zur jetzt beginnenden Woche für das Leben: Ich höre, fühle, rieche, schmecke. Also bin ich. Und dies, obwohl ich seit der Geburt vor 60 Jahren nicht sehen kann. Wäre ich auch da, wenn es damals schon die heutigen vorgeburtlichen Untersuchungsmöglichkeiten gegeben hätte?
    DIE ZEIT 16/2002 vom 10.04.02

    Fluch der Unkrankheit
    Alter, Langeweile, Segelohren - den Medizinern entgeht nichts
    Von Harro Albrecht
    Wer gesund ist, sei nur noch nicht ausreichend untersucht, spottet die Medizinerzunft und wetzt das Skalpell.
    DIE ZEIT 16/2002 vom 10.04.02
    Anmerkung: Sehr lesenswert!

    Neue Internet-Datenbank zum Thema Bioethik
    Europäische Kommission fördert Projekt mit 1,1 Millionen Euro / Neun europäische Länder sind daran beteiligt
    GÖTTINGEN (pid). Eine europaweit einzigartige Datenbank zur Ethik in den Biowissenschaften wird - wie bereits kurz berichtet - am Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen aufgebaut.
    Ärzte Zeitung, 10.04.2002

    Kardinal Lehmann: "Rohstoff Embryo - solche Begriffe sind entsetzlich"
    Von Pete Smith
    Für eine differenziertere Sprache in der wissenschaftlichen Diskussion um Präimplantationsdiagnostik und Stammzellforschung hat sich Kardinal Karl Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, gestern während seines Plenarvortrags auf dem Internistenkongreß in Wiesbaden ausgesprochen. Er sei entsetzt, wenn er Begriffe wie "Material", "Zellhaufen" oder "Rohstoff Embryo" lese.
    Ärzte Zeitung, 11.04.2002

    Abschied von einem Gremium ohne Funktion
    Gesundheitsministerin löst Ethik-Beirat auf
    BERLIN (hak). Es war das erste Mal, daß Gesundheitsministerin Ulla Schmidt mit den Mitgliedern des Ethik-Beirates zusammentraf - und das letzte Mal. Gestern verabschiedete die Ministerin das Beratungsgremium in Berlin.
    Ärzte Zeitung, 11.04.2002

    Ein Gentest-Modellversuch zwischen Wohl und Wehe
    Beim Projekt in Hannover zur Früherkennung der erblichen Eisenspeicherkrankheit streiten sich die Geister / Warnung vor Massentests
    HANNOVER (jh). Etwa 4000 Menschen haben sich an einem Modellversuch zur Früherkennung der erblichen Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose) beteiligt. Ein vorläufiges Ergebnis: Die Krankheit ist offenbar weit häufiger verbreitet als bisher angenommen.
    Ärzte Zeitung, 11.04.2002

    Im Gespräch: Ist ein Embryo ein Mensch? An dieser Frage scheiden sich die Geister
    Von Thomas Müller
    Wenn es um therapeutisches Klonen oder die Herstellung von embryonalen Stammzellen geht, prallen die Positionen meist unvereinbar aufeinander. Das muß nicht sein, so der Medizin-Ethiker Privatdozent Dr. Giovanni Maio aus Freiburg.
    Ärzte Zeitung, 12.04.2002

    Mehrheit der Bundesbürger ist für Eingriffe ins Erbgut
    "Woche fürs Leben": Es soll vor den Folgen von Stammzellenforschung und Präimplantationsdiagnostik gewarnt werden
    Berlin - Heute starten die beiden großen Amtskirchen gemeinsam die "Woche fürs Leben". Dabei soll vor den Folgen von Stammzellenforschung und Präimplantationsdiagnostik gewarnt werden. Eine deutliche Mehrheit der Deutschen befürwortet nach einer Umfrage jedoch Eingriffe in das menschliche Erbgut.
    DIE WELT 13.04.02
    Anmerkung:
    Die vollständige, hochinteressante Umfrage gibt es im PDF-Format unter http://www.chrismon.de/ctexte/2002/4/gentechnik.pdf

    Kirche will Diskussion um Abtreibungsregelung
    Kirchen beklagen hohe Abtreibungszahlen und kritisieren mangelndes Interesse der Politik
    Von Martina Fietz
    Berlin - Katholische und evangelische Kirche haben eine neue Diskussion um den Paragrafen 218 gefordert. Zur Eröffnung der "Woche für das Leben" in Erfurt sagte der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche, Präses Manfred Kock, es sei zu prüfen, ob mit der gesetzlichen Neuregelung von 1993 das Ziel eines verstärkten Lebensschutzes erreicht sei.
    WELT am SONNTAG 14.04.02

    Anspruch auf Entschädigung für Inzestkinder
    KASSEL (mwo). Kinder, die aus einer inzestuösen Vergewaltigung hervorgehen und deshalb behindert sind, haben Anspruch auf Opferentschädigung. Mit diesem Grundsatzurteil weitete gestern das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel die Entschädigungsregelungen aus.
    Ärzte Zeitung, 17.04.2002

    In Witten werden Studenten in Ethik ausgebildet
    WITTEN (akr). Die Universität Witten/Herdecke bildet als erste Hochschule der Bundesrepublik angehende Ärzte systematisch in medizinischer Ethik aus.
    Ärzte Zeitung, 18.04.2002

    Kollek in Komitee der Unesco berufen
    HAMBURG (jh). Professor Regine Kollek, stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Ethikrates in Deutschland, ist für drei Jahre in das Internationale Bioethik-Komitee der Unesco berufen worden.
    Ärzte Zeitung, 18.04.2002

    Vor allem Kranke fürchten Unterversorgung
    Allensbach-Umfrage im Auftrag der FAZ: Angst vor Zwei-Klassen-Medizin und Ärzten, die keine Zeit haben BERLIN (HL). Das Vertrauen der Deutschen ins Gesundheitssystem schwindet, und zwar vor allem bei den Kranken. Die Furcht vor Leistungsabbau, Zwei-Klassen-Medizin und steigenden Kosten wächst.
    Ärzte Zeitung, 18.04.2002

    Anzeigepflicht bei anonymen Geburten soll künftig entfallen
    Inneres/Gesetzentwurf
    Berlin: (hib/VOM) Die Fraktionen der SPD, der CDU/CSU, von Bündnis 90/Die Grünen und der FDP wollen die Anzeigepflicht über die Daten der Mutter bei einer anonymen Geburt streichen, wenn die Mutter dies wünscht. Dazu haben sie einen Gesetzentwurf zur Regelung anonymer Geburten (14/8856) vorgelegt. Eine anonyme Geburt sei derzeit in Deutschland rechtlich nicht zulässig, heißt es.
    HIB 25.04.02

    Wie will man das Leben ohne die Seele verteidigen?
    Nachdenken über Geist und Körper. Der Ethiker Horst Seidl von der Lateran-Universität in Rom argumentiert in der Stammzelldebatte von einem naturphilosophischen Standpunkt - anders als viele seiner christlichen Kollegen.
    Von Horst Seidl
    NETZEITUNG.DE 25.04.02 08:04
     

    Medizin und Vergangenheit - War da was?

    Medizinstudenten wissen zu wenig über NS-Medizin
    NEU-ISENBURG (Smi). Fakten zur Medizin im Nationalsozialismus können nur wenige Medizinstudenten von heute korrekt benennen. Viele fühlen sich durch die medizinische Ausbildung schlecht informiert, wollen aber mehr über das Thema erfahren. Das geht aus einer Umfrage unter 332 Studenten der Charité in Berlin hervor.
    Ärzte Zeitung, 05.04.2002
    Anmerkung: Wenn die Medizinstudenten nichts wissen, wie sieht das dann erst in der "normalen" Bevölkerung aus???

    Die vollständige Studie gibt es unter http://www.asamans.de/ Sehr empfehlenswert!

    Dazu ein Kommentar:

    Kommentar: Peinlich unwissend, beschämend passiv
    Von Thomas Kron
    Es ist schon peinlich, daß nach der Berliner Umfrage das Wissen der Medizinstudenten zum Thema Nationalsozialismus und Medizin recht gering ist.
    Ärzte Zeitung, 05.04.2002
     

    Buchtipps

    Buchtip: Human-Genom kurzgefaßt
    Eine Einstiegshilfe für die Diskussion um das Human-Genom und die ethischen Aspekte, die sich mit seiner Entschlüsselung ergeben, bietet ein schmaler Band, den der Europa-Rat in seiner neuen Reihe "Ethical Eye" herausgegeben hat.
    Ärzte Zeitung, 02.04.02

    Diskussionen zur Embryo-Forschung
    Einen guten Diskussionsbeitrag zu den ethischen und rechtlichen Aspekten der Forschung an embryonalen Stammzellen gibt der vorliegende Band der Schriftenreihe "Medizin-Ethik" der Hans-Neuffer-Stiftung.
    Ärzte Zeitung, 25.04.2002

    nach oben zur Übersicht