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Hintergründe zu den UN-Verhandlungen über ein weltweites Klonverbot 2004 (3. Teil)

Stand: 21.11.04

Nach insgesamt dreijährigen Debatten sind die UN-Verhandlungen für ein weltweites umfassendes Klonverbot am 19.11.04 im Rechtsaussschuss gescheitert. Zur Diskussion standen zuvor ein Konventions-Entwurf von Costa-Rica, der sowohl das reproduktive als auch das sogenannte therapeutische Klonen verbieten wollte und ein Entwurf von Belgien, der nur das reproduktive Klonen verbieten wollte.

Da jedoch schon im Vorfeld keine Einigung hinsichtlich eines umfassenden Klonverbots getroffen werden konnte, wurde als Kompromiss lediglich ein kurzfristig am 17.11.04 von Italien eingebrachter Resolutionsentwurf verabschiedet. Dieser Resolutionsentwurf schlägt die Annahme einer Deklaration vor, die das Klonen ächtet. Diese Deklaration hätte jedoch nicht den Stellenwert einer verbindlichen Konvention und wäre völkerrechtlich nicht bindend. Lediglich soll darin an die UNO-Mitgliedstaaten appelliert werden, das Klonen von Menschen zu unterbinden. Desweiteren sollen sie aufgerufen werden, dafür zu sorgen, dass bei der wissenschaftlichen Forschung "die menschliche Würde unter allen Umständen respektiert" wird.

Deklaration statt Konvention

Die nun zur Debatte stehende politische Erklärung soll Anfang 2005 zu Ende abgestimmt und dann von der VN-Generalversammlung angenommen werden, wie Kerstin Müller, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, am Samstag, 20.11.04 erklärte. Ihr Kommentar zum Scheitern der Verhandlungen: "Es ist bedauerlich, dass sich die internationale Staatengemeinschaft auch nach mehrjährigen Verhandlungen nicht auf ein Verhandlungsmandat für eine umfassende Verbotskonvention einigen konnte. (...) Der derzeitige Entwurf bleibt hinter unserem Ziel zurück, eine weltweite Verbotskonvention zu erarbeiten. In den bevorstehenden Beratungen der Arbeitsgruppe wird sich die Bundesregierung dafür einsetzen, die Forderung nach einer weltweiten Konvention zum Verbot des Klonens in der Erklärung zu verankern. Solange es keine internationale Verbotskonvention zum Klonen gibt, sollten möglichst viele Staaten entsprechende Verbote auf nationaler Ebene verankern." (Siehe auch die Pressemitteilung vom 20.11.04 Staatsministerin Kerstin Müller zur VN-Entscheidung zum Klonverbot)

Verhalten der deutschen Vertreter

Zur Erinnerung: Nicht zuletzt die Bundesregierung sorgte mit windelweichem Taktieren der deutschen Vertreter nach Art des "Brückenbauens", wie es Staatsministerin Müller nannte, und hinwegsetzen über Bundestagsbeschlüsse dafür, dass bisher kein umfassendes Klonverbot bei der UNO zustande kam. (Siehe dazu auch unser ausführliches Themenspecial zu den Klonverbotsverhandlungen 2003.)

Obwohl die Bundesregierung stets beteuerte, sie werde sich bei den diesmaligen Verhandlungen für ein Verbot beider Klonierungsformen einsetzen, ist die Unterschrift von Deutschland auf dem von Costa-Rica, USA und weiteren 60 Staaten gezeichneten Entwurf, der mit einem Komplettverbot der deutschen Rechtslage und den Bundestags- und Bundesratsbeschlüssen entsprechen würde, nicht zu finden! Laut einem Bericht im Rheinischen Merkur Nr. 42 vom 14.10.2004 mit dem Titel "Berlin bleibt auf Schlingerkurs" habe Christian Much, der deutsche Delegationsleiter bei der Uno, dem Bundestagsabgeordneten und stellvertretenden Vorsitzenden der Enquete-Kommission Ethik und Recht der modernen Medzin, Hubert Hüppe, mitgeteilt, keine Gespräche geführt und dazu auch keine Anweisung aus Berlin gehabt zu haben... Damit hat in den Augen kritischer Bioethik-BeobachterInnen die Bundesregierung jegliche Glaubwürdigkeit verspielt und sämtliche Chancen vertan. Bioethik-kritische Wähler werden dies bei nächsten Bundestagswahlen hoffentlich in Erinnerung behalten...

Pressespiegel, Dokumente und weitere Hintergrundspecials zum UN-Klonverbot

Nachfolgend finden Sie hier alle zu den UN-Verhandlungen 2004 eingebrachten Dokumente sowie einen umfassenden Pressespiegel. Dieser Pressespiegel wird in den nächsten Tagen weiter ergänzt

Für all diejenigen, die noch einmal nachlesen wollen oder noch nicht wissen, wie das Verhalten der deutschen Vertreter bei den vorherigen Verhandlungen war, empfehlen wir unser Themenspecial zum UN-Klonverbot (2002), Teil 1 und Themenspecial UN-Klonverbot (2003), Teil 2.
 

Dokumente zu den UN-Klonverbots-Verhandlungen 2004

PDF International convention against human cloning
Fifty-ninth session Sixth Committee, Agenda item 150: International convention against the reproductive cloning of human beings
Albania, Angola, Antigua and Barbuda, Australia, Benin, Burundi, Chad, Chile, Costa Rica, Côte d’Ivoire, Democratic Republic of the Congo, Dominican Republic, El Salvador, Equatorial Guinea, Eritrea, Ethiopia, Fiji, Gambia, Grenada, Guinea, Haiti, Honduras, Italy, Kenya, Kyrgyzstan, Lesotho, Liberia, Madagascar, Malawi, Marshall Islands, Micronesia, Nauru, Nicaragua, Nigeria, Palau, Panama, Papua New Guinea, Paraguay, Philippines, Portugal, Rwanda, Saint Kitts and Nevis, Saint Lucia, Saint Vincent and the Grenadines, San Marino, Sao Tome and Principe, Sierra Leone, Solomon Islands, Suriname, Tajikistan, Timor-Leste, Tuvalu, Uganda, United Republic of Tanzania, United States of America, Vanuatu and Zambia: draft resolution
United Nations General Assembly A/C.6/59/L.2
Distr.: Limited 29 September 2004
Original: English
Anm.: Dieser Entwurf fordert ein Verbot des reproduktiven und therapeutischen Klonens

PDF International convention against the reproductive cloning of human beings
Fifty-ninth session Sixth Committee, Agenda item 150: International convention against the reproductive cloning of human beings
Belarus, Belgium, Cambodia, China, Cuba, Czech Republic, Denmark, Estonia, Finland, Greece, Iceland, Japan, Latvia, Lithuania, Republic of Korea, Singapore, South Africa, Sweden, Switzerland, Turkey and United Kingdom: draft resolution
United Nations General Assembly A/C.6/59/L.8
Distr.: Limited 6 October 2004
Original: English
Anm.: Dieser Entwurf fordert nur ein Verbot des reproduktiven Klonens.

PDF Considerations of the Holy See on human cloning In view of the debate at the General Assembly of the United Nations on an international convention against the reproductive cloning of human beings
Fifty-ninth session Sixth Committee, Agenda item 150: International convention against the reproductive cloning of human beings
United Nations General Assembly A/C.6/59/INF/1
Distr.: Limited 7 October 2004
Original: English

PDF International convention against the reproductive cloning of human beings
Fifty-ninth session, Sixth Committee, Agenda item 150:
Italy: draft resolution - International convention against the reproductive cloning of human beings
United Nations General Assembly A/C.6/59/L.26
Distr.: Limited 17 November 2004
Original: English
Anm.: von Italien eingebrachter Resolutionsentwurf. Der Entwurf schlägt die Annahme einer "Deklaration" vor, die das Klonen ächtet. Die Wortwahl "human cloning" und "human life" schließt jede Form des Klonens ein. Eine Konvention wird allerdings nicht vorgeschlagen

http://www.un.org/law/cod/sixth/59/docs.htm#153
Alle vier obigen Dokumente zu den UN-Verhandlungen zum Klonverbot auch auf der offiziellen UN-Webseite

http://www.un.org/law/cloning/
Ein Überblick über die vergangenen Verhandlungen und die bisherigen Dokumente, in English
 

Pressespiegel zu den UN-Verhandlungen über ein Klonverbot

Stand: 22.11.04

Hinweis: Für ErstleserInnen empfehlen wir zum besseren Verständnis unten anzufangen.

November 2004

Der Embryo als Wirtschaftsgut
reh
Bei den Verhandlungen über eine internationale Anti-Klon-Konvention der Vereinten Nationen haben die Alchimis-ten des 21. Jahrhunderts die Oberhand behalten. Zu groß ist die Gier derer, die sich von der Ausschlachtung des Menschen unermesslichen Reichtum versprechen.
DIE TAGESPOST vom 23.11.2004

Bioethikexperte: Klon-Kompromiss ist Schritt in die richtige Richtung
Peter Liese: Formulierung kann „keinesfalls als ein Freifahrtschein für das Forschungsklonen verstanden werden“.
Brüssel (www.kath.net) Als einen „kleinen Schritt in die richtige Richtung“ bezeichnete der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Bioethik der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP/ED) Peter Liese die Einigung des Rechtsausschusses der Vereinten Nationen zum Verbot des Klonens von Menschen.
KATH.NET 23.11.04

Ein komplettes Klonverbot bleibt auf UN-Ebene nicht durchsetzbar.
Nach mehr als einjährigen Verhandlungen zum internationalen Klonverbot zeichnet sich unter den Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen ein Kompromiss ab.
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 22.11.04

USA scheitern mit Forderung nach völligem Klonverbot
Die USA haben angesichts des breiten Widerstandes ihre Forderung nach einem Totalverbot des Klonens menschlicher Zellen fallen lassen. Die Bundesregierung will bei der Uno weiter auf eine entsprechende weltweite Konvention dringen.
FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND 20.11.04

Weltweites Klonverbot gescheitert
Die Forderung der USA nach einer entsprechenden Konvention fand im UN-Rechtsausschuß keine Mehrheit. Stattdessen soll eine politische Erklärung verfasst werden
DIE WELT 20.11.04

Uno lehnt weltweites Klonverbot ab
Der Rechtsausschuss der Uno-Vollversammlung hat einen Antrag der USA und anderer Länder abgelehnt, das Klonen menschlicher Zellen weltweit zu verbieten. Die Forschung an embryonalen Stammzellen soll aber nicht erleichtert werden.
SPIEGEL ONLINE - 20.11.04

Vereinte Nationen sehen von einem generellen Klonverbot ab
Keine Einigung auf gemeinsame Position möglich
New York - Die Vereinten Nationen (UN) sehen von einem weltweiten Klonverbot ab.
DIE WELT 20.11.04

Staatsministerin Kerstin Müller zur VN-Entscheidung zum Klonverbot
Nach der Konsensentscheidung im Rechtsausschuss der VN-Generalversammlung, im Frühjahr 2005 eine Arbeitsgruppe zur Finalisierung einer Politischen Erklärung zum Klonverbot einzusetzen, erklärte Kerstin Müller, Staatsministerin im Auswärtigen Amt:
"Deutschland und Frankreich ist es im Jahr 2001 gelungen, das Thema eines weltweiten Klonverbots auf die Agenda der Vereinten Nationen zu setzen. Seitdem hat die Bundesregierung immer wieder darauf gedrängt, dass sich die Vereinten Nationen ohne weitere Verzögerungen auf ein Mandat für ein möglichst umfassendes und universell gültiges Klonverbot einigen.
PRESSEMITTEILUNG Kerstin Müller, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, 20.11.04

UN: Entscheidung zum Klonen noch offen
Bundesregierung ließ Einsatz für eine verbindliche Konvention vermissen
Anläßlich der Entscheidung des UN-Rechtsausschusses über eine UN-Erklärung gegen das Klonen erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe, stellvertretender Vorsitzender der Enquete-Kommission "Ethik und Recht der modernen Medizin":
Was der UN-Rechtsausschuss heute nacht beschlossen hat, ist kein Erfolg für den Schutz der durch das Klonen bedrohten Menschenwürde.
PRESSEMITTEILUNG Hubert Hüppe 20.11.04

Verhandlungen über Klonverbot der Vereinten Nationen gescheitert
Keine Einigung des Uno-Rechtsausschuss
Die Vereinten Nationen haben die Verhandlungen über eine vertragliche Regelung zum Klonen von menschlichem Erbgut abgebrochen. Der Rechtsausschuss der Generalversammlung strebe jetzt nur noch eine allgemeine Erklärung an, teilte der belgische Diplomat Marc Pecsteen am Donnerstag mit.
NZZ NEUE ZÜRCHER ZEITUNG 19.11.04

Legal Committee Text Calls for Further Discussions on Human Cloning Aimed at ‘Declaration’
Recommends Establishment of Working Group to Convene in February; Also Approves Text on International Criminal Court, as Session Concludes
The Sixth Committee (Legal) this afternoon averted a divisive vote on the question of an international convention against human reproductive cloning by deciding to take up the issue again as a declaration at a resumed February session.
PRESSEMITTEILUNG UN 19.11.04

EU-Abgeordnete vor UNO-Abstimmung für umfassendes Klonverbot
Vor der Abstimmung bei den Vereinten Nationen am Freitag wenden sich Europaabgeordnete aller Fraktionen für umfassendes Verbot des Klonens von Menschen.
KATH.NET 18.11.04

UN to Reach Final Decision on Human Cloning/Vote Expected Tomorrow
A three-year battle at the UN over human cloning is expected to culminate tomorrow in a decision that will seal the fate of this issue at the UN for at least a year, perhaps many more.
FRIDAY FAX November 19, 2004, Volume 7, Number 48

Deutschland muss sich für ein vollständiges Klonverbot der VN einsetzen
Forderung des Bundestages war und bleibt klar
10. November 2004: Anlässlich der in dieser Woche fortgesetzten Verhandlungen bei den Vereinten Nationen über ein weltweites Klonverbot erklären die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Maria Böhmer MdB, und der Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in der Enquete-Kommission Recht und Ethik in der modernen Medizin, Thomas Rachel MdB:
Wir fordern Bundesminister Fischer nachdrücklich und unter Verweis auf den Beschluss des Deutschen Bundestages vom 20. Februar 2003 auf, sicherzustellen, dass sich die deutsche Delegation bei den Vereinten Nationen konsequent für ein Verbot des reproduktiven und des so genannten therapeutischen Klonens einsetzt, äußert und entsprechend handelt.
PRESSEMITTEILUNG Prof. Dr. Maria Böhmer MdB und Thomas Rachel MdB, CDU 10.11.04

Oktober 2004

UN resumesdebate on human cloning ban
After a year-long delay, the UN resumed debate last week on a possible ban on human cloning.
Friday Fax, Volume 7, Number 45 October 29, 2004

Im Poker um ein weltweites Klonverbot droht erneut eine Hängepartie
Von Florian Staeck
Auch im vierten Jahr drohen die Verhandlungen über ein weltweites Verbot des Klonens als Hängepartie zu enden. Ende vergangener Woche war die Debatte im Rechtsausschuß der UN, der der Vollversammlung einen Konventionsentwurf präsentieren soll, erneut in eine Sackgasse geraten.
Ärzte Zeitung, 28.10.2004

Klonverbot spaltet die Uno
Annan befürwortet Forschung
New York, 22. Okt. (dpa) In der Debatte über ein globales Klonverbot hat sich auch am Freitag kein Konsens unter den 191 Mitgliedern der Vereinten Nationen (Uno) abgezeichnet.
NEUE ZÜRCHER ZEITUNG NZZ 23.10.04

Die Uno verstrickt sich in den US-Wahlkampf
Die USA wollen bei der Uno ein weltweites Verbot der Embryonenforschung durchsetzen. Sie treffen auf eine grosse Koalition der Unwilligen.
Von Walter Niederberger, New York
TAGESANZEIGER.CH 23.10.2004 (Schweiz)
Anm: Hier werden zwar esentielle Dinge verwechselt, da es um ein Totalverbot des Klonens geht, nicht der Embryonenforschung! Aber ansonsten enthält der Artikel diverse Zusatzinfos zu den Verhandlungen, die sonst nirgends erscheinen.

Klondebatte in der Sackgasse
New York - Neue Bemühungen im Rahmen der Vereinten Nationen um ein globales Verbot des Klonens von Menschen drohen ebenso zu scheitern wie frühere Versuche.
KÖLNER STADTANZEIGER 22.10.04

Debatte über Klonverbot spaltet Vereinte Nationen
Die Länder stimmen überein, daß ein Riegel vor das reproduktive Klonen von Babys geschoben werden muß. Umstritten ist aber das therapeutische Klonen
DIE WELT 22.10.04

UNO berät über Klonverbot
Fraktionen von SPD und Grünen fordern strikten Kurs für totale Ächtung
von Claudia Ehrenstein
Berlin - Bei den Vereinten Nationen in New York beginnen heute die erneuten Verhandlungen über ein weltweites Klonverbot.
DIE WELT 21.10.04

Die Bundesregierung darf umfassendes UN-Klonverbot nicht verhindern
Sowohl reproduktives Klonen als auch Forschungsklonen sind ethisch nicht vertretbar
21. Oktober 2004 - Zu den bevorstehenden UN-Verhandlungen über ein internationales Klonverbot erklärt der Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in der Enquete-Kommission 'Ethik und Recht der modernen Medizin', Thomas Rachel MdB:
Sowohl reproduktives Klonen als auch Forschungsklonen sind ethisch nicht vertretbar.
PRESSEMITTEILUNG Thomas Rachel MdB CDU 21.10.04

Bundesregierung muss sich heute bei UN für eindeutiges Klonverbot einsetzen
PRESSEMITTEILUNG 21.10.04 Hubert Hüppe, stellvertretender Vorsitzender der Enquete-Kommission "Ethik und Recht der modernen Medizin", MdB CDU, anläßlich der heute beginnenden New Yorker Verhandlungen über ein internationales Klonverbot

UNO diskutiert erneut ein Totalverbot
Mehr als 20 Nationen wehren sich gegen eine Ächtung des therapeutischen Klonens
Die Vereinten Nationen werden ab morgen, Donnerstag, erneut über ein internationales Verbot menschlichen Klonens diskutieren.
DER STANDARD 20.10.04
Anm.: Bemerkenswert, dass es nicht heißt: "Fast 60 Nationen befürworten eine Ächtung des therapeutischen Klonens"

Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz appelliert an die deutsche Bundesregierung, sich für ein weltweites und umfassendes Klonverbot auf UN-Ebene einzusetzen
Im Hinblick auf die am 21. Oktober erneut beginnenden Verhandlungen auf UN-Ebene über ein weltweites Klonverbot bekräftigt die Deutsche Bischofskonferenz ihre klare Ablehnung jeder Form des Klonens menschlicher Embryonen.
PRESSEMITTEILUNG Deutsche Bischofskonferenz 20.10.04

Berlin bleibt auf Schlingerkurs
Globales Klonverbot / Von nächster Woche an wird in New York wieder verhandelt
Autor: Matthias Gierth
Seit einem Jahr könnte die Welt ein umfassendes Klonverbot haben. Doch es war die rot-grüne Bundesregierung, die mit ihrem Votum für einen Aufschub der Verhandlungen im Herbst 2003 eine UN-Konvention gegen reproduktives Klonen wie Forschungsklonen platzen ließ.
RHEINISCHER MERKUR Nr. 42, 14.10.20

Huber drängt auf Klonverbot
Hamburg (DT/KNA) Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat die Bundesregierung aufgefordert, sich bei den Vereinten Nationen für ein umfassendes Klonverbot einzusetzen.
DIE TAGESPOST vom 12.10.2004

Klonverbot: Deutschland soll Initiative Costa Ricas unterstützen
Der Antrag auf eine Konvention der Vereinten Nationen gegen jegliches Klonen habe gute Chancen auf eine Mehrheit.
KATH.NET 06.10.04

Für ein generelles Klonverbot - Bundesregierung muss Initiative Costa Ricas unterstützen
5. Oktober 2004 - Zum Antrag Costa Ricas, eine Konvention der Vereinten Nationen gegen jegliches Klonen zu erarbeiten, erklären die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Maria Böhmer MdB, und der zuständige Berichterstatter für Bioethik der Arbeitsgruppe Gesundheit und soziale Sicherung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hubert Hüppe MdB:
Wir begrüßen ausdrücklich die neue Initiative Costa Ricas, die von 57 Staaten getragen wird und gute Chancen auf eine Mehrheit hat.
PRESSEMITTEILUNG Hubert Hüppe und Maria Böhmer MdBs, CDU 05.10.04

Union drängt auf Klonverbot
Böhmer und Hüppe (beide CDU) warnen die Bundesregierung vor einer Missachtung der Staatsorgane
Würzburg (kgm/KNA) Die Union hat die Bundesregierung davor gewarnt, bei den vor den Vereinten Nationen anstehenden Verhandlungen über ein Klonverbot die Vorgaben von Bundestag und Bundesrat nicht konsequent zu verfolgen.
DIE TAGESPOST vom 02.10.2004

September 2004

Präsident von Costa Rica fordert UNO zum Lebensschutz auf
Es brauche eine international verpflichtende „normative“ Schutzbestimmung, „um die Würde des menschlichen Lebens von seiner Empfängnis an zu bewahren“, erklärte Abel Pacheco.
KATH.NET 24.09.04

Schnappauf: Bundesregierung muss endlich für umfassendes Klonverbot eintreten
Die Bundesregierung muss sich bei den jetzt anstehenden Verhandlungen der Vereinten Nationen für ein umfassendes internationales Klonverbot einsetzen. Dazu forderte der Bundesrat die Bundesregierung heute auf Initiative Bayerns auf.
PRESSEMITTEILUNG Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 24.09.04

PDF Bundesrat-Empfehlungen zum Ersten Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Durchführung des Stammzellgesetzes (Erster Stammzellbericht)
Bundesrat-Empfehlungen der Ausschüsse G - K - Wi zu Punkt ..... der 803. Sitzung des Bundesrates am 24. September 2004
4 Seiten, Bundesrat Drucksache 583/1/04 13.09.04, angenommen am 24.09.04
Anm.: Hier wird die Bundesregierung dazu aufgefordert sich bei der UNO für ein umfassendes Klonverbot einzusetzen!

Rasante Fortschritte
Das Klonen ist nur eine Vorstufe zur Keimbahnmanipulation
Von Stefan Rehder
Im Oktober will die Generalversammlung der Vereinten Nationen eine Anti-Klon-Konvention verabschieden. Zwei Entwürfe stehen zur Wahl: ein umfassender, der neben dem reproduktiven auch das so genannte therapeutische Klonen weltweit ächten will, und einer, der sich auf das Verbot des Klonens von Menschen zum Zwecke der Fortpflanzung beschränkt.
DIE TAGESPOST vom 18.09.2004

"Aus wissenschaftlicher Sicht ist therapeutisches Klonen ein Irrweg"
Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft warnt vor übertriebenen Erwartungen
BERLIN (hak). Gegen therapeutisches Klonen hat sich der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker, ausgesprochen. "Aus wissenschaftlicher Sicht halte ich therapeutisches Klonen für einen Irrweg", sagte Winnacker der "Ärzte Zeitung".
Ärzte Zeitung, 15.09.2004

Plädoyer für weltweites Klon-Verbot
Nationaler Ethikrat veröffentlicht neues Votum kurz vor der Konferenz der Vereinten Nationen
von Claudia Ehrenstein
DIE WELT 14.09.04

Ethikrat präsentiert drei Varianten des Jeins zum Forschungsklonen
Beratergremium legt Bericht vor / "Forschungsklonen gegenwärtig nicht zulassen"
BERLIN (hak). Als Material für die Gespräche, die die Vereinten Nationen heute über ein Klonverbot führen, will der Ethikrat seine Empfehlung verstanden wissen.
Ärzte Zeitung, 14.09.2004

Nationaler Ethikrat veröffentlicht Stellungnahme zum Klonen
Nach mehr als einjährigen intensiven Beratungen legt der Nationale Ethikrat am heutigen Montag seine Stellungnahme "Klonen zu Fortpflanzungszwecken und Klonen zu biomedizinischen Forschungszwecken" vor.
PRESSEMITTEILUNG Nationaler Ethikrat 13.09.04

Forscher kämpfen für therapeutisches Klonen
68 Wissenschaftsakademien fordern UNO auf, das Klonen von Embryonen für medizinische Zwecke zuzulassen
von Wolfgang W. Merkel
Triest/London - Eigentlich stand die UN-Vollversammlung bereits vor einem knappen Jahr vor der Frage: Sollen alle Formen des Klonens von menschlichem Leben geächtet werden? Oder soll das "Herstellen" weniger Tage alter Embryonen für Forschungs- und Therapiezwecke möglich sein?
DIE WELT 01.09.04

August 2004

Taktisches Klonen
Re
Insgesamt 68 nationale Akademien der Wissenschaft haben die Vereinten Nationen gemeinsam aufgefordert, das so genannte Forschungsklonen zuzulassen. Das ist höchst bedauerlich, aber wenig überraschend.
DIE TAGESPOST vom 31.08.2004

Britische Forscher gegen umfassendes Klonverbot
London. DPA/BaZ. Die führende britische Wissenschaftsakademie hat sich gegen ein Verbot des Klonens zu medizinischen Zwecken ausgesprochen, wie es von den USA angestrebt wird. Nach einem BBC-Bericht vom Montag hat die Royal Society an die Vereinten Nationen appelliert, bei der bevorstehenden UNO-Vollversammlung kein totales Klonverbot zu erlassen.
BASLER ZEITUNG 30.08.04